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1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 189

1891 - Dresden : Höckner
— 189 — dem Aussterben der thüringischen Linie 1440 über das Erbe mit seinem Bruder Wilhelm Iii. in schwere Händel („Bruderkrieg" 1446—50; Apel Vitzthum, Prinzenraub 1455), die erst mit dem Vergleich von Naumburg endeten. Wilhelms Tod vereinigte schließlich allewettinischen Lande in den Händen Ernsts und Albrechts, der Söhne Friedrichs des Sanftmütigen. Doch die Leipziger Teilung 1485 hat dann den Zusammenhang dieser zukuufts- 1485 reichen Gebiete für immer zerrissen (Ernestiner Kurfürsten in Wittenberg, Albertiner Herzöge in Dresden). 4. In dem niedersächsischen Koloniallande östlich der Elbe stieg die Macht der Hohenzollern *) empor. Der hohenzollersche Burggras Friedrich Vi. von Nürnberg, Herr von Ansbach und Baireuth, hatte 1415 zu Constanz vom König Sigismund die Mark 1415 Brandenburg mit der Kurwürde erhalten (Belehnung 1417). Aber nur mühsam konnte der nunmehrige Kursürst Friedrich I. (1415—1440) seine Stellung in dem von den Luxemburgern verwahrlosten Lande dem verwilderten Adel (Qnitzow, Rochow u. a.) und den unbotmäßigen Städten gegenüber befestigen, zumal da ihn seine eifrige Thätigkeit für das Reich im Hussitenkriege meist von Brandenburg fernhielt. Trotz der Erbteilung nach seinem Tode führte sein Sohn Friedrich Ii. „Eisenzahn" (1440—1470) das Werk des Vaters glücklich weiter. Er beugte die Städte Berlin und Köln unter seine Botmäßigkeit (1443 Anlage des Schlosses) mit Hilfe der Stände und machte der politischen Selbständigkeit der übrigen märkischen Städte ein Ende. Auch erwarb er endlich die Neu mark von dem bedrängten deutschen Orden wieder (1455). 5. Auch im Innern des Reiches konnten sich die Städte nur mühsam gegen Fürsten und Adel behaupten. Die fast reichsfrei gewordene westfälische Stadt Soest wahrte in der sg Soest er Fehde (1444 — 1449) ihre Freiheit gegen den kriegerischen Kölner Erzbischof Dietrich aus dem Hause der Grafen von Mörs nur dadurch, daß sie sich unter den Schutz des Herzogs von Cleve stellte. In dem fast gleichzeitigen süddeutschen Städtekriege l) Das schwäbische Grafengeschlecht der Hohenzollern leitete seinen Ursprung von dem Herzogshanse der Burkarde her (Stammburg auf dem schwäbischen Jura in der Nähe des Hohenstaufen). Graf Friedrich Iii. von Zollern erhielt kurz vor 1192 von Heinrich Vi. die Burggrafschaft Nürnberg und wurde durch seine Söhne der Stammvater der seither getrennten fränkischen (brandenburgischen) und schwäbischen Linie. Zu ihren Stammgütern kamen durch Kauf oder Erbschaft Baireuth, Ansbach, Culm-bach u. a.; 1363 erlangten sie die Reichsfürstenwürde.
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