Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 193

1891 - Dresden : Höckner
— 193 — östlichen Teil Preußens (mit Königsberg als Hochmeistersitz) von Polen zu Lehen. 3. Gleichzeitig begann sich nun auch die Handelsherrschaft der Hansa und damit die Machtstellung der Deutschen im Nor-den aufzulösen. Dahin wirkten die Spaltung zwischen dem Fürstentum und den Städten, der Kampf der Stände im Innern der Städte (demokratische Erhebungen der Zünfte gegen das 'patri-zische Regiment), vor allem aber der Gegensatz der Interessen zwischen den einzelnen Gruppen des Bundes. Der Anspruch der Niederländer auf freien Verkehr mit der Ostsee, den Lübeck wie bisher an seine alleinige Vermittelung binden wollte, gab den Anlaß zur dauernden Trennung der Osterlinge und Wester-linge. 4. Dieser Gegensatz verflocht sich dann aber mit demjenigen zwischen den deutschen Städten und Dänemark, das im Interesse der Belebung des Sundverkehrs die Niederländer begünstigte, um die Handelsherrschaft der deutschen Hansestädte zu durchbrechen. Umsomehr wurde diese erschüttert, als nach dem Aussterben der Schauenburger in Schleswig-Holstein der selbstsüchtige Adel diese Lande (allerdings „ewich tosamende uugedeelt") 1460 an den Grafen Christian von Oldenburg (Enkel des 1460 Herzogs Gerhard von Schleswig - Holstein und Neffen des letzten Schauenburger Herzogs Adolf) übertrug, der bereits 1448 vom dänischen Reichsrat zum König von Dänemark gewählt worden war. 5. Die inzwischen bis zum Kaperkrieg verschärfte Feindschaft mit den Niederländern, die durch die Niederlage des deutschen Ordens gelockerte Verbindung seiner Städte mit der Hansa, der veränderte Zug des Härings nach der Nordsee an die niederländische Küste, der auch die Fischerei in die Hände der Niederländer brachte, ganz besonders aber die Eroberung Nowgorods durch den russischen Großfürsten Iwan Iii. von Moskau 1478 und die Schließung des hansischen Hoses zu St. Peter 1494 beschleunigten den Niedergang der einst im Norden allmächtigen Hansa. 6. Während so im Norden und Osten das Deutschtum zurückwich, stieg im Westen eine gewaltige deutsch-romanische Kriegsmacht empor, welche deutschen Boden und deutsche Kultur nicht minder bedrohte. Hier schickte sich der Herzog Karl der Kühne von Burgund (1467—77) an, die von seinen Vorgängern auf Kosten Frankreichs und Deutschlands gemachten Eroberungen der Kümmel u. Ulbricht, Grundzüge Ii. 13
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer