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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 22

1886 - Dresden : Höckner
stdte, wie Augsburg und Nrnberg (Wilibald Pirckheimer) und an einigen Hfen besonders geistlicher Fürsten (Albrecht von Branden-brg, Erzbischos von Magdeburg und Mainz, 15131545) mehr und mehr Boden. 2. Ihre nchste Aufgabe sahen sie in dem begeisterten Stu-dinm und der mglichst korrekten Nachahmung der Alten in Vers und Prosa (daher Poetae), weshalb auch sie ihre Namen latinisierten. Doch dem praktischen Leben mehr zugewandt als-die Italiener, erstrebten sie vor allem eine Reform des Schul-Wesens durch Einfhrung besserer Methode und neuer Lehr-bcher, worin ihnen die Brder vom gemeinsamen Selten" (Hieronymianer) vorangegangen waren (Lateinschulen). Darber hinaus wirkte der Humanismus belebend auf die Wissen-schaften. An das Studium des Tacitus (die Germania erschien zuerst 1473 in Nrnberg) schlo sich eine nationale Geschichtsschreibung, vertreten durch ^ Jakob Wimpseling in Stra-brg, Joh. Trithemius in Sponheim, Konrad Peutinger in Augsburg (Tabula Peutingeriana), den unruhigen Konrad Celtis (Plan einer Germania illustrata mit Untersttzung Kaiser Maximilians), an die Kenntnis des Ptolemos eine glnzende Blte der Mathematik und Astronomie, zu deren Haupt-sitz Johannes Regiomontanns, Schler des Georg von Peuer-bach in Wien, seit 1471 das gewerbfleiige Nrnberg erhob (sein Schler Martin Behaim Teilnehmer an den Fahrten der Portu-giesen und Schpfer des ersten Erdglobus, f 1506 in Lissabon: erste deutsche Sternwarte). Das Studium des Griechischen und Hebrischen fhrte von der Vnlgata hinweg auf die Urtexte des Alten und Neuen Testaments und somit zur Reform der theo-logischen Studien (Reuchlius Rudimenta linguae hebr. 1508, Erasmus' Novum testamentum graece 1516). Der König der Humanisten" war Desiderius Erasmus.*) *) Geb. 1467 in Gouda, in Deventer unter A. Hegius gebildet, nach dem Tode seiner Eltern 1480 durch seine Vormnder dem Kloster Emmaus bei Gouda zugefhrt und spter auch zum Priester geweiht, gewann er durch den Eintritt in die Dienste des Bischofs von Cambrai 1491 Freiheit zu weiteren humanistischen Studien in Paris, England, Italien (15061508) und Anknpfung ausgedehnter persnlicher Beziehungen. Eine Professur in Cambridge gab er dann auf, um 1516 als kniglicherrat" in dendienst seines Landesherrn Karls I. (V.) zu treten, doch lebte er seitdem meist in der Universittsstadt Lwen. 1521 siedelte er nach Basel, 1529 der reformatorischen Bc-
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