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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 27

1886 - Dresden : Höckner
27 4. Die Veranlassung zur Erneuerung des Kampfes gab der Streit zwischen Luthers Amtsgenossen Dr. Andreas Bodenstein aus Karlstadt und dem groen Scholastiker Dr. Johann Eck Juni in Ingolstadt, der dabei auch Luthers Stze angegriffen hatte. Ali Die Disputation zu Leipzig Juni und Juli 1519, der 1519 deren Ergebnisse die Universitten Kln, Lwen und Erfurt ent-scheiden sollten, verlies zwischen Karlstadt und Eck resultatlos, fhrte aber Luther zur Leugnung der Unfehlbarkeit der Concilien, und damit vom Boden der rmischen Kirche hinweg. Die nchste Folge war der Bund der reformfreundlichen Reichsritter unter Sickingen und der nationalgesinnten Humanisten unter Hutten mit Luther. Beide wollten die politisch-kirchliche Umgestaltung Deutschlands in nationalem Sinne, ihr Wortfhrer wurde Hutten, anfangs in lateinischen, bald auch in deutschen Streitschriften (Dialogen und Liedern). Gleichzeitig forderte Luther in dem Sendschreiben an den christlichen Adel deutscher Nation von des geistlichen Standes Besserung" eine deutsche Nationalkirche und humanistische Reform der Schulen, und verwarf in der Schrift de captivitate ecclesiae babylonica die Siebenzahl der Sakramente, damit die Mittler-stellung des Klerus (1520). 5. Den unvermeidlichen Bruch fhrte der auf Grund der Urteile von Kln und Lwen ausgesprochene Bann gegen Luther herbei. Da er aber meist sehr ungnstige Ausnahme sand, so wagte dieser die Verbrennung der Bannbulle^cs?. 10. December 1520. In der ungeheuren Aufregung erwarteten 1520 alle Parteien die Entscheidung des Kaisers. Die Frage war: Reformation oder Revolution? 6. Nach heftigem Kampfe zwischen Karl I. von Spanien und Franz I. von Frankreich erfolgte, da Friedrich der Weise von Sachsen die Krone ablehnte, unter dem Drucke der Volks-stimmung die einstimmige Wahl Karls V. in Frankfurt a/M. 28. Juni 1519.*) 1519 neter Humanist, namentlich Kenner des Hebrischen und Griechischen, fr das er die erste Grammatik schrieb, kam er 1519 als Professor des Griechischen nach Wittenberg und stellte, bald mit Luther zum schnsten Freundschaftsbunde vereinigt, den Humanismus in den Dienst der Reformation. *) Karl, 24. Februar 1500 in Gent geb., frh des Vaters und thatfchlich auch der Mutter beraubt, erhielt eine wesentlich franz-fische und streng katholische Erziehung durch Wilhelm von Croy, Herzog
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