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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 28

1886 - Dresden : Höckner
28 7. Nach der Krnung in Aachen (Oktbr. 1520) kam Karl V. zu seinem ersten Reichstage nach Worms. Hier bertrug er die sterreichischen Lande und Wrttemberg, dessen Herzog Ulrich 1519 der schwbische Bund wegen berfalls der Bundes-stadt Reutlingen verjagt hatte, seinem Bruder Ferdinand (!.)? zugleich wurden Einsetzung eines Reichsregiments" in Nrnberg sr die Dauer seiner Abwesenheit, Durchfhrung der Kreis-einteiluug und Bewilligung einer Reichshilfe zum Romzug und Trkenkrieg auf Grund der seitdem geltenden Wormser Matrikel" beschlossen. Die nochmalige Vernehmung Luthers gewhrte der Kaiser den Reichsstnden nur mit Rcksicht auf die drohende Volksstimmung und deshalb auch gegen den Rat 17 des ppstlichen Nuntius Aleauder. Unter freiem kaiserlichen isilp.eleit erschien Luther vor Kaiser und Reich 17. und 18. 1521 April 1521, aber er machte den verlangten Widerruf von der Widerlegung aus der heiligen Schrift abhngig und hielt daran 8. Mai auch einer nachher zusammentretenden Reichskommission gegenber 1521 fest. Deshalb erlie Karl V. unter dem 8. Mai 1521 die Reichsacht gegen Luther (Wormser Edikt), lehnte damit aber berhaupt jedes Eingehen auf eine friedliche Reform der deutschen Zustnde ab. 2. Die Kevolutionsjahre. 1521 1525. 1. Vor der drohenden Reichsacht auf Kurfürst Friedrichs Befehl auf die Wartburg in Sicherheit gebracht, lebte Luther hier vom Mai 1521 bis zum Mrz 1522 als Junker Georg" und begann die Bibelbersetzung aus den Ursprachen mit dem N. T. Unruhen in Wittenberg, erregt durch Karl-stadts ungestmes Vorgehen, verstrkt durch die Ankunft radikaler Schwrmer aus Zwickau (Nikolaus Storch, Thomas Mnzer), endlich in einen Bildersturm" ausgeartet (Weihnachten 1521), bewogen Luther zur eigenmchtigen Rckkehr nach Wittenberg, wo er bald die Bewegung stillte. von Chivres, und den sittenstrengen Theologen Adrian von Utrecht. Seit 1516 in Spanien, erschien er noch unansehnlich, wenig entwickelt und un-selbstndig. Seine Stellung als Herr Spaniens, Neapels und Bur-gunds, seine katholische Gesinnung und die vllige Unbekanntschast mit deut-schem Wesen drngten ihn in eine rein dynastische Richtung und machten ihm eine national-deutsche Politik im Sinne der Reformation unmglich.
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