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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 50

1886 - Dresden : Höckner
50 Calvin seiner Dogmatil die Prdestinationslehre zu Grunde, ent-fernte aus dem Kultus alles nicht aus der heiligen Schrift Abznlei-tende und begrndete die Kirchenverfassung auf die Souverni-tat der Gemeinde, welche die Kirchenregierung durch das Kon-sistorinm (Presbytermm), die Gesetzgebung durch die Synode (beide aus Geistlichen und Laien gebildet) ausbte. Eine harte, weltfeindliche Kirchenzucht umfate alle Gemeindeglieder das ganze Leben hindurch und verhngte als schwerste Strafe die Ansfchlie-ung vom Abendmahl. Dem gleichfalls demokratisch organisierten Staat ist die Kirche in allen weltlichen Dingen unterworfen, in-sofern er nichts gegen das Wort Gottes befiehlt. Eine gediegne wissenschaftliche Bildung vermittelte ihren Geistlichen die Univer-sitt Genf (Theodor Beza 15191605). Jeden Widerstand der libertins" gegen diese Ordnung warf Calvin unerbittlich nieder; den gefhrlichsten Gegner, Michael Servede aus Na-varra, lie er 1553 als Rebellen und Ketzer verbrennen. 4 Die Folgerichtigkeit des calvinischen Systems gewann zwar nicht die Massen, bildete aber konsequente, sittenstrenge, ber-zeugungstreue Menschen. Deshalb wurde Genf die feste Burg des westeuropischen Protestantismus gegenber der katholischen Reaktion. 3. Spanien gegenber Frankreich und den Osmanen. 1. Die spanische Monarchie war kein einheitlicher Staat, sondern eine Verbindung halb selbstndiger Landschaften mit sehr verschiedener Verfassung und Bevlkerung, zusammengehalten nur durch den König und das bergewicht Castilieus, das er that-schlich unumschrnkt beherrschte. Daher regierte auch Philipp Ii. (15561598) ganz persnlich und im castilianischen Sinne. Die unnatrliche Zusammensetzung des Reiches einerseits, die streng katholische Gesinnung Philipps und der Castilianer andrerseits machte zum Ziele der spanischen Politik notwendigerweise das spanisch-katholische Weltreich. Dem traten die alten Feinde, Frankreich und die Osmanen, nur im Ansang gegenber. 1556 2. Den 5. italienischen Krieg 15561559 veranlate bis das Bndnis Papst Pauls Iv. mit Heinrich Il von Frankreich, 1559 der letzte Versuch zur Verjagung der Spanier aus Italien. Dagegen verbndete sich Philipp als Gemahl Marias der Katholischen mit England (1554), Florenz und Savoyen. Die Einschlieung Roms durch Herzog Alba von Toledo sprengte
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