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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 160

1886 - Dresden : Höckner
160 2. Dieser unerwartete Erfolg ermutigte den Kurfrsten Karl Albert von Bayern (172645) trotz der schwachen Krfte seines durch Max Emannels (16791726) unglckliche Politik und verschwenderischen Hofhalt tief erschpften Landes, die niemals aufgegebenen Ansprche auf sterreich geltend zu metchen. *) Er schlo deshalb mit Frankreich (Kardinal Flenry), das die Bildung mehrerer einander die Wage haltenden Mittel-staaten in Deutschland erstrebte, das Bndnis von Nymphenburg zur Eroberung der sterreichischen Hauptlande und Erwerbung der Kaiserkrone, und auch Friedrich Ii. schlo sich Frankreich an, um sich den Besitz Schlesiens zu sichern. Rasch besetzte darauf im Sommer 1741 ein franzsisch-bayrisches Heer Ober-sterreich, so da Maria Theresia im geheimen Vertrage von Klein-Schneendorf bei Neie Oktober 1741 in die Abtretung Schlesiens an Preußen willigte. Mitrauisch jedoch verstndigte sich Friedrich Ii. mit Bayern und Frankreich auf Grund des Nymphenbnrger Vertrags, um jetzt dem Hanfe Habsburg die Kaiserkrone zu entreien und knftig im engsten Einvernehmen mit Bayern das Deutsche Reich zu leiten, und auch Sachfett**) trat gegen Abtretung Mhrens dem Bndnis bei. Hierauf nahmen die Bayern und Franzosen No-vember 1741 Prag, und Karl Albert lie sich im December 1741 in Kstrin aufs tiefste erschttert, unterwarf sich Friedrich dem Vater und trat in die Kriegs- und Domnenkammer von Kstrin ein, um die Praxis der Verwaltung kennen zu lernen. 1732 erhielt er dann das Kommando des in Neu-Ruppin stehenden Infanterieregiments und nach seiner halb widerwilligen Vermhlung mit Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern 1733 die Erlaubnis zur Begrndung eines selbstndigen Hofhalts, den er nach seiner Rckkehr vom Rheinfeldzuge des Jahres 1734, auf welchem er den Prinzen Eugen kennen lernte, nach dem Schlosse Rheinsberg verlegte. In gleichgestimmter Umgebung studierte er hier eifrig antike und franzsische Litteratur und wurde durch die Beschftigung mit Wolfs und die Verbindung mit Voltaire (seit 1736) begeisterter Anhnger der neuen Aufklrung". Als solcher zeigte er sich zuerst in seinem Antimacchiavel 1739, der das neue Ideal des Frstentums aufstellte (Der König ist der erste Diener seines Volks"). Der Tod seines Vaters am 31. Mai 1740 berief ihn auf den Thron. *) Sie beruhten 1. auf dem Ehevertrage zwischen Herzog Albrecht und Anna, Tochter Kaiser Ferdinands I. 1546, laut welchem die Nachkommen beider nach dem Aussterben der mnnlichen Nachkommen Ferdinands zur Regierung kommen sollten, während in dem Originaltestament Ferdinands fr mnnlich ehelich" stand, 2. auf der Vermhlung Karl Ulberts mit einer Tochter Josephs I., Maria Anna. **) Friedrich August Ii. war mit Maria Josepha, einer Tochter Josephs I., vermhlt.
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