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1. Grundzüge der neueren Geschichte - S. 184

1886 - Dresden : Höckner
184 10. Die Ostmchte und Joseph Ii. 1. In Preußen folgte auf Friedrich den Groen sein Neffe Friedrich Wilhelm Ii. (17861797), Sohn August Wilhelms und der Prinzessin Luise Amalie von Braunschweig (geboren 25. September 1744). Entschlossen, die berlieferte Stellung des Staats und des Knigtums zu behaupten, zeigte er sich doch dem Vorgnger nicht ebenbrtig und fremdem Ein-flu leicht zugnglich (Bifchoffswerder, Wllner). Im Innern hob er deshalb manche drckende und deshalb unpopulre Ein-richtnng Friedrichs Ii. auf (die Regie, die Monopole) und setzte dem Umsichgreifen der freilich oft frivolen freigeistigen" Rich-tnng 1788 das Wllnersche Edikt" entgegen; andrerseits lie er ein deutsches Nationaltheater" entstehen. Nach aueu zeigte er rasche Entschlossenheit gegenber Holland, wo die Patrioten" (Staatenpartei), auf Frankreich gesttzt, dem Erb-statthalter Wilhelm V. (seit 1747) die Militrgewalt zu entziehen suchten und schlielich die persnliche Sicherheit seiner Gemahlin Wilhelmine, der Schwester des Knigs, gefhrdeten. Um diesen bermut zu strafen, lie Friedrich Wilhelm im Sep-tember 1788 24 000 Mann unter Karl Ferdinand von Braun-schweig in Holland einmarschieren und das ganze Land besetzen. Doch bentzte er die Gelegenheit nicht, Holland wieder in den deutschen Staatenverband hereinzuziehen, und lie unter dem Ein-flnsse seines Ministers Graf Hertzberg trotz dem Eifer Karl Augusts von Weimar selbst den deutschen Frstenbund zerfallen, obwohl sterreichs Politik einer preuischen Hegemonie in Deutschland mittelbar in die Hnde arbeitete. 2. Joseph Ii.*) 178090, begeisterter Schler der Auf-klrung, wollte sterreich in eine straffeentralisierte, im Sinne des humanen Absolutismus regierte Monarchie unter Vorherrschaft des deutschen Elements verwandeln. Voll warmer Menschenliebe und redlichsten Eifers verfuhr er dabei doch allzu despotisch und ohne Schonung berlieferter Eigentmlichkeiten. Indem er jede Huldigungsfeier, auch die Krnung in Ungarn *) Geboren am 13. Mrz 1741, in ziemlich freiem Geiste erzogen, seit 1759 bei wichtigeren Beratungen mit zugezogen, aber von strengem, abge-schlossenem Wesen, das erst seine glckliche Ehe mit Jsabella von Parma milderte, nach ihrem Tode vereinsamt und auch durch eine zweite Vermhlung mit Josepha von Bayern 1767 nicht glcklich, 1764 rmischer König, 1765 Kaiser, ohne ein Feld fr seinen Thatendrang zu finden.
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