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1. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 57

1896 - Stuttgart : Bonz
— 57 — nadj entschlossener Gegenwehr bei Le Mlms und die Nordarmee bei St.quentin zu besiegen. Die Armee des Generals Bonrbaki, welcher bei Belfort in Deutschland einfallen wollte, wurde durch die unvergleichliche Tapferkeit der Werderschen Armee in einer dreitägigen ' Schlacht zurückgeworfen und auf Schweizergebiet gedrängt, wo 80 000 Franzosen, von Hunger und Kälte geplagt, die Waffen niederlegen mußten. Die Beschießuug der Hauptstadt Paris durch die Deutschen begann am 29. Dezember auf der Ostseite, am 5. Januar aus der Südseite und am 6. auf der Nordseite. Die Franzosen erwiderten das Feuer und versuchten mehrere Ausfälle, die aber alle mißlangen. Der Hunger nahm in schrecklicher Weise in der großen Stadt überhand. Gegen 70 000 Pferde wurden gegessen. Das Brot enthielt nur noch 150/0 Mehl. Das Brennmaterial gewöhnlicher Art ging ans, und Krankheiten erzeugten eine große Sterblichkeit. Durch Hunger, Krankheit und Kalte gezwungen, erbat die Stadt, nachdem sie beinahe 5 Monate belagert worden war, einen Waffenstillstand, der am 28. Januar vou Graf Bismarck und Julius Favre unterzeichnet wurde. Am 1. März hielt ein -letl des deutschen Heeres seinen Siegeseinzug in Paris. Nun ruhte der Kampf auf beiden Seiten. In 180 Tagen hatten die deutschen Heere 156 mehr oder minder bedentende Gefechte bestanden, 17 größere Schlachten geschlagen, 26 Festungen erobert, 11 650 Offiziere und 363 000 Mann zu Gefangenen Zu- gemacht und über 6700 Geschütze und 120 Adler und Fahnen er-beutet. Das vermag deutsche Kraft, wenn sie einig ist, und deutsche Begeisterung, wenn sie ein würdiges Ziel hat. 4. Der Friede. Diese beispiellosen Erfolge der Deutschen im Feindesland hatten die deutschen Stämme einander nahe gebracht und den Wunsch immer lauter werden lassen, daß die ans dem Schlachtfeld begonnene Einigung durch tue Wiederherstellung des deutschen Reiches mit einem Kaiser an der spitze eine feste und dauernde Gestalt gewinnen möge. Nachdem e fubbeut^en Maaten Bayern, Württemberg, Baden und Hessen über ihren Eintritt in den norddeutschen Bund Verhandlungen angeknüpft hatten und die Erweiterung desselben zu einem deutschen Bunde utrch oertrage mit den einzelnen Staaten gesichert war, richtete König
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