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1. Zeit- und Lebensbilder aus der neueren und neuesten deutschen und württembergischen Geschichte - S. 91

1896 - Stuttgart : Bonz
— 91 — Zwillingspaar, wuchsen aber zum Trost der Mutter und zur Freube der als „Großmama" geliebten Königin vortrefflich heran. In ihren gefunben Tagen brachten König und Königin den Winter in Stuttgart, den Sommer in Friebrichshafen zu. Als die stets zarte Gesundheit der Königin erschüttert würde, verweilte sie im Winter 1877—78 im Süden an der Riviera. Solche Winteraufenthalte wiederholten sich, als auch König Karl wegen seiner schwankenden Gesundheit genötigt war, den Winter in einem südlicheren Klima zuzubringen. Cannes, Nizza, Florenz, San Remo waren die bevorzugten Orte. Die Jubelfeier der silbernen Hochzeit 1871 und das Regierungsjubiläum 1889 waren große Licht- und Freudenpuukte im Leben der königlichen Gatten. Als aber der hohe Gemahl am 6. Oktober 1891 von seinem Tagewerk abgerufen wurde, da war auch die Gesundheit der treu und innig liebenden Gemahlin bis ins innerste Lebensmark erschüttert. Ein Jahr darauf, am Jahrestage des Todes König Karls, erkrankte die Königin in Friedrichshafen an einer Ripp-fellentzündung. Sofort eilten König Wilhelm und Königin Charlotte an das Krankenbett der von ihrer Richte, der Herzogin Wera, treu verpflegten Tante. Die hohe Kranke verabschiedete sich mit klarem Geiste von allen ihr Nahestehenden und sah mit Ergebung in Gottes Willen ihrem Tod entgegen, der als sanftes Entschlafen am Abend des 30. Oktober eintraf und das ganze Land mit tiefer Trauer erfüllte. Am Freitag den 4. November wurde ihre irdische Hülle in die Gruft der Schloßkapelle an die Seite ihres Gemahles versenkt. X. Die Pflege der Verwundeten im Kriege. 1. Die Thätigkeit der Samariter. Die Schlacht ist geschlagen und der Feind besiegt, aber Tausende tapferer Helden liegen blutend auf der Wahlstatt und harren der Hilfe. Da nahen sie auch schon, die braven Samariter mit dem roten Kreuz aus der weißen Binde am Arm. Sorgfältig legen sie die Verwundeten aus Tragbahren und bringen sie auf den Verbandplatz. Auf demselben werden die Gefallenen mit Speise und Trank erquickt, untersucht, verbunden und nötigenfalls sofort operiert, wenn die Operation unaufschiebbar erscheint. Alle Kranken werben mit Wundtäf eichen versehen und die Schwerverwundeten von den Leichtverwundeten geschieden.
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