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1. Bd. 1 - S. 13

1913 - Leipzig : Quelle & Meyer
Geschichte des Orients — Ägypten 13 Sprache und gemeinsame Lebensbedingungen bewirken allmählich ein Verschmelzen der verschiedenartigen Teile, es entwickelt sich ein bestimmter Typus, ein Nationalcharakter, der aber nicht ohne weiteres als Rassenmerkmal angesehen werden darf. Allerdings läßt sich in den neuen Gebilden vielfach feststellen, daß der eine oder der andere Bestandteil ihnen vorwiegend sein Gepräge aufgedrückt hat. Über die Anordnung der in geschichtlicher Zeit hervorgetretenen Völker, soweit sie für die alte Welt in Betracht kommen, vgl. die § 4, 17, 37, 45, 115. Bei der beschränkten Stundenzahl, die in Obersekunda für die Behandlung der griechischen und römischen Geschichte zur Verfügung steht, ist die Vorgeschichte in einer Stunde zu erledigen. Der Lehrer muß sich darauf beschränken, die wichtigsten vorgeschichtlichen Perioden mit kurzer Charakteristik der entsprechenden Kulturstufe zu schildern und gewisse heutzutage zur allgemeinen Bildung gehörige Grundbegriffe klarzulegen: Tertiär zeit, Diluvium oder Eiszeit, Steinzeit, Bronzezeit, Höhlenbewohner, Pfahlbauten usw. (§ 1). Zur Verwertung des in § 2—4 gebotenen Stoffes, der mehr die allgemeinen Grundlagen und Voraussetzungen der Geschichte behandelt, wird sich im Laufe der weiteren geschichtlichen Entwicklung oft genug Gelegenheit bieten. Wo die Möglichkeit vorhanden ist, wird der Besuch eines Miiseums mit vorgeschichtlichen und ethnologischen Sammlungen weit mehr imstande sein, den Schülern ein klares Bild zu geben, als noch so lange Vorträge. Nur muß ein solcher Besuch sorgfältig vorbereitet werden. Durch geeignete Auswahl der zu zeigenden Gegenstände können sich die Schüler scharf umgrenzte Vorstellungen der Hauptbegriffe bilden, während anderenfalls die wahllose Fülle des Gesehenen Verwirrung statt Klarheit schafft. Geschichte des Orients. Bei dem Gewicht, das die Behandlung des klassischen Altertums in Anspruch nimmt, lassen sich für die Geschichte des Orients von den vorhandenen 120 Stunden kaum mehr als 12—14 erübrigen. Der Vortrag des Lehrers wird sich also auf das Allerwichtigste beschränken müssen. Es erschien deshalb wertvoll, im Lehrbuch mehr zu bieten, als bisher üblich war, und dem Schüler so eine erweiterte Darstellung dessen als Lesestoff zu bieten, was der Lehrer nur in gedrängten Umrissen geben kann. Die bisherige Zurücksetzung des Orients im Unterricht entspricht längst nicht mehr der heutigen Erkenntnis von seiner Bedeutung für die Kulturentwicklung der Menschheit. Die Fäden, die vom Osten zum Abendlande hinüberführen, aufzudecken und an der Hand des vorliegenden Stoffes zu erläutern, muß die vornehmste Aufgabe des Lehrers sein. Aus diesem Grunde sind auch die religionsgeschichtlichen Abschnitte ausführlicher gehalten, weil hier die wechselseitigen Beziehungen und die mannigfache Ideenverwandtschaft am deutlichsten zutage treten. Zur Anschaffung für Schulbibliotheken ist zu empfehlen: Hunger u. Lamer, Altorient. Kultur im Bilde, 1912, wo reiches Bildermaterial zur Belebung des Unterrichts geboten wird. Ägypten. Quellen. Neben den älteren Werken von Lepsius, Denkmäler aus Äg., 1849 f., und Brugsch, Thes. inscr. Aeg., 1883 f., neuerdings Steindorff, Urkunden des ägypt. Altertums (I hsg. v. Sethe 1903, Iv 1906/08). Fortlaufende Veröffentlichungen neuentdeckter Inschriften und Urkunden in Egypt. Exploration Founds, Memoires de l’institut franfais d’archeol. orient, au Caire, Annales du service des antiquites de l'egypte; in kleinerem Umfange auch die Fachzeitschriften, des. Zeitschrift für Ägyptologie. Während in diesen Werken nur die hieroglyphischen Texte wiedergegeben werden, bietet Breasted, Ancient records of Egypt, 5 B, 1906, alle wichtigen Texte in Übersetzung und mit Erläuterungen. Deutsche Übersetzungen noch sehr spärlich, z. B. Erman u. Krebs, Aus den Papyrus der kgl.
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