Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bd. 2 - S. 64

1916 - Leipzig : Quelle & Meyer
64 Der Entscheidungskampf zwischen Germanen und Römern. Folgen der angelsächsischen Eroberung. Die Jüten besetzten nach heftigen Kämpfen Kent (um 460), die Angeln Ostangeln, Northumberland und Mercia, die Sachsen Süd-, Ost- und Westsachsen. Um 600 waren die Briten auf den Westen beschränkt. Es entstand eine große Zahl von Einzelstaaten. Von einer Saxon Heptarchy spricht man ohne historischen Anhalt. Zu bedeutenderer Macht in den gegenseitigen Kämpfen erhoben sich Kent, Northumbria und Wressex, dessen König Ekbert 827 die Alleinherrschaft gewann. Das Königtum hatte sich hier in den steten Kämpfen mit den Briten wie auch bei den übrigen german. Wander Völkern entwickelt, während ursprünglich die altgerman. Ge meinverfassung bestand. Zu den Kämpfen um die Herrschaft kamen seit Anfang des 7. Jahrh. noch die Kämpfe um den Glauben. Die in der Römerzeit entstandene irisch-britische Kirche nahm, infolge der insularen Lage und der heidnisch-germanischen Einfälle von der übrigen Kirche abgeschlossen, eigenartige Formen an. Das Mönchtum wurde das herrschende Element, die Macht des Klerus wuchs. Neben die Pflege der Wissenschaft trat eifrige Missionstätigkeit, die auch auf das angelsächsische Volkstum Übergriff. Zugleich kamen von Osten, wo in Kent durch Papst Gregor I. der Katholizismus verbreitet war, die katholischen Missionare. Daher wurde ein Teil der Angelsachsen katholisch. Gegen Ende des 7. Jh. siegte der Katholizismus auch in Schottland und Wales. Es erfolgte die Verbindung mit Rom und die Gründung einer Hierarchie mit dem Mittelpunkt Canterbury. Geistliche Dichtungen in der Landessprache entstanden. Der Northumbrier Cynewulf schuf den großen Liederkreis vom Christ. Die Volkssprache behauptete sich neben dem Latein der Kirche als Schriftsprache (zum Unterschied von dem Festlande). Aber auch das Latein erhielt eine Fülle von Werken, besonders durch Beda (gest. 735). Quellen. Bekehrung bei Freytag I 255. Die engl. Mission (Beda) bei Erler I 5ijf. Dichtung. Der Angelsachsen Abfahrt (Petersen) bei Brümmer 16. Aufgabe. Warum wird die angelsächsische Eroberung eine dauernde (Vgl. das Frankenreich) ? Die Geschichte der Angelsachsen ist als Grundlage für die englische Geschichte wichtig und daher genauer zu besprechen, als es gewöhnlich geschieht. § 29. Das Reich Attilas. Quellen. Ammianus Marcellinus, der in lebendigen Farben das Auftreten d. Hunnen schildert, Geschr. 2. (§ 24). Priskus (§ 24). Jordanes (§ 30). Literatur. Ha age, Gesch. Attilas, Prg. Celle 1862. Thierry, Attila und seine Nachfolger, deutsch von Burckhardt 1869. Kaufmann, Über die Hunnenschlacht d. J. 451, Fdg 8 (1868). Bachmann, Die Völker a. d. Donau nach Attilas Tod 1880. Hoops, Hunnen u. Hünen, in German. Abhandlungen f. Hermann Paul 1902. L. Schmidt, Ag 122 f. Ausdehnung der Hunnenherrschaft. Die Hunnen, in zahlreiche Stämme gespalten, waren unter Rua (Rugilas, gest. 433) und später unter seinen beiden Neffen Bleda und Attila, besonders aber nach Ermordung Bledas (Blödel des Nibelungenliedes) durch Attila straffer zentralisiert worden. Der Umfang des hunnischen Reiches steht nicht fest und wird meist übertrieben (Grenze im Westen etwa Mittel- und
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer