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1. Die neuere Zeit - S. 22

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 22 — /sl)~ nnternahm, wurde er vor Pa via geschlagen und gefangen (1525). Im Vertrage^ von Madrid (1526) entsagte der französische König seinen Ansprüchen auf Italien und willigte in die Herausgabe des Herzogtums Burgund ein. Der Sieg von Pavia, durch deutsche und spanische Söldner erfochten, war ein entscheidender Schlag; vergl. 1356 (die Schlacht von Maupertnis) und 1870 (Sedan). Von dem 30000 Mann starken französischen Heere kamen 10000 in der Schlacht oder ans der Flucht (im Tessin) um. Franz I., der sich in der Gefangenschaft mit einer Schwester Karls V. verlobt hatte, beschwor den Vertrag von Madrid, protestierte aber in einer geheimen Erklärung gegen den Eid als einen erzwungenen. ^3"sder erste Türkenkrieg 1526—29). Im Einverständnis mit dem französischen König war Sultan Soli man Ii. der Prächtige (1520-66) in Ungarn eingedrungen (1526). Der junge König v. Böhmen und Ungarn, Ludwig Ii., kam auf der Flucht aus der unglücklichen Schlacht bei Mo ha cz unn1526)^Nachfolger dieses letzten slavischen Königs von Böhmen und Ungarn wurde sein Schwager Ferdinand, der schon 1521 von seinem Bruder Karl V. die dentsch-habsburgischeu Länder erhalten hatte. Um Ungarn mußte Ferdinand mit Johann Zapolya kämpfen, dem Woiwoden (Statthalter) von Siebenbürgen, der an Soliman einen Beschützer fand. Im Herbste 1529 belagerte der Sultan Wien, zog aber nach vergeblichen Stürmen wieder ab. Bei der Verteidigung Wiens kam das durch Maximilian angeschaffte Geschütz zu statten. 4. (Der zweite Krieg mit Franz I.) Sofort nach seiner Freilassung verband sich Franz I. mit dem Papste Klemens Vii., sowie mit Heinrich, Viii. von England, Franz Sforza und Venedig, um die Übermacht des Kaisers zu brechen, in der heiligen Ligue (1526), Aber in dem nun beginnenden zweiten Kriege (1527—29) waren die kaiserlichen Waffen abermals siegreich. Nachdem Rom erstürmt war (6. Mai 1527), mußte sich der Papst von dem Bunde trennen und eine große Kriegssteuer1 zahlen. Ein französischer Angriff auf Neapel mißlang, da der Führer der genuesischen Flotte (Andreas Doria) auf die Seite des Kaisers übertrat. Im Frieden zu Cambrai (1529) entsagte Franz I. abermals allen Ansprüchen auf Italien, behielt aber Burgund. Mailand verblieb dem Franz Sforza; der Kaiser empstng am 24. Febr. 1530 zu Bologna von Klemens Vii. die Kaiserkrone. Das gegen Rom ziehende Söldnerheer war durch das Ausbleiben des Soldes erbittert. Nachdem Frundsberg angesichts einer Meuterei der Söldner vom Schlage gerührt war, übernahm Bourbou die Führung. Derselbe fiel bei dem Sturme aus die (schlecht verteidigte) Stadt2. Rom wnrde schonungslos geplündert („ü sacco“). 1 400000 Skudi (1 Skudo d. i. Schildthaler — 5 Mark). 2 Vgl. die von Goethe übersetzte Lebensbeschreibung Benvenuto Cellims.
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