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1. Die neuere Zeit - S. 35

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 35 — bürg die Aussicht auf eine Erneuerung der Herrschaft Karls V. zu eröffnen. Deshalb suchte Maximilian die Verbmdnug mit dem spanischen Hofe: so knüpften sich allmählich die Bande wieder, deren Lösung für Deutschland so vorteilhaft gewesen. Unter Maximilian Ii. erneuerte sich die Türkengefahr. Der Fürst von Siebenbürgen Johann Sigismund, Sohn des 1540 gestorbenen Johann Zapolya, fand wie sein Vater die Unterstützung Solimans Ii. in seinem Kriege gegen Österreich. Maximilian führte den Krieg ohne Nachdruck und ließ den kroatischen Grafen Zrini ohne Unterstützung. Szigeth siel erst nach dem Tode seines heldenmütigen Verteidigers in die Hände der Türken V. Der von Solimans Nachfolger (Selim Ii.) geschlossene Friede beließ die Türken im Besitz des größten Teils von Ungarn und in der Oberherrschaft über das Großfürstentum Siebenbürgen, während der Kaiser für West- und Nordungarn den Tribut weiter bezahlte. Zehn Jahre nach der Erhebung des Markgrafen Albrecht unternahm der fränkische Ritter Grumbach eine Fehde gegen das Bistum Würzburg (1563); er verfiel deshalb ^-ssmt seinem Beschützer, dem Herzog Johann Friedrich von Sachsen-Gotha, der Reichsacht, und dieser letzte Bruch des Landfriedens wurde hart bestraft: Grumbach wurde hingerichtet, der Herzog zu lebenslänglicher Haft verurteilt (1567). Auf den Reichstagen unter Maximilian begannen die religiösen Streitigkeiten wieder; die Spannung zwischen Katholiken und Protestanten stieg gegen Ende von Maximilians Regierung, als nach der Veröffentlichung der Tridentiner Beschlüsse einzelne geistliche Fürsten mit Hilfe der Jesuiten ihre Gebiete gegen den Protestantismus abschlössen, während andererseits die Protestanten in einzelnen geistlichen Herrschaften die Wahl von Bischöfen ihres Bekenntnisses durch überwiegend protestantische Kapitel durchsetzten, beides im Widerspruch mit den Bestimmungen des Augsburger Religious-friedeus; vergl. S. 30. Auch wirkten die Religionskriege in Frankreich und der Freiheitskampf der Niederländer auf Deutschland ein. § 14. Bildung und Höhepunkt der spanischen Weltmacht. 1. Durch die Vermählung Ferdinands von Aragon mit Jsabella von Kastilien (1469) wurde die Vereinigung Spaniens herbeigeführt. Die Machtstellung dieses Landes wurde unter den „katholischen Majestäten" ^ noch vermehrt a) durch die Bildung einer festen monarchischen Gewalt, b) durch die Beseitigung des letzten Restes maurischer Herrschaft (1492 Eroberung von Granada), c) durch die überseeischen Entdeckungen und Eroberungen (1492— 1504, 1513, 1519—21, 1532), 1 Vgl. Körners Trauerspiel „Zrini". Zu derselben Zeit verteidigten die Johanniter unter ihrem Großmeister La Valette die Insel Malta mit Erfolg gegen die Türken. a „Katholischer König" war Ehrentitel des spanischen, „Allerchristlichster Kömg" des französischen, „Apostolischer König" des ungarischen Königs. 3*
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