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1. Die neuere Zeit - S. 52

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 52 —- während zugleich Brandenburg seit dieser Zeit im deutschen Westen Fuß faßte (fast gleichzeitig auch im äußersten Osten durch die Vereinigung Ostpreußens mit Brandenburg 1618). 3. (Beginn der Wirren in den Habsburgischen Erblanden). Auch in den seit Ferdinands I. Tod geteilten Erblanden des Hauses Habsburg konnte Kaiser Rudolf Ii. sein Ansehen nicht aufrecht erhalten. Er mußte seinem Bruder Matthias Ungarn, Mähren und Oesterreich überlassen; um sich Böhmen zu erhalten, bewilligte er den protestantischen (utraquistischen) Ständen dieses Landes im Jahre^ 1609 im „Mn je ft äts 6 rief" Religionsfreiheit. Rudolf starb, von seinem Bruder schließlich doch aus der Regierung Böhmens verdrängt, ohne Ansehen (1612). Aber auch Matthias vermochte, zur Herrschaft gelangt, nichts zur Milderung der fcharfett Gegensätze im Reiche und in den habsburgifchen Landen. Indem er mit Zustimmung seiner kinderlosen Brüder die Nachfolge in dem gesamten Hausbesttz feinem eifrig katholischen Vetter Ferdinand von Steiermark übertrug, vermehrte er die Mißstimmung der für ihre Religion besorgten Böhmen. Der Majestätsbrief räumte den drei Ständen der Herren, Ritter und königlichen Städte freie Religionsübung ein „sowohl denen sub una als denen sub utraque"; desgleichen das Recht, Kirchen und Schulen aufzurichten. Auch den Unterthanen der „königlichen Güter" wurde nachträglich das nämliche Recht zuerkannt: zu den letzteren rechneten die Utraquisten aber auch die geistlichen Herrschaften. Matthias versuchte die Zügel, welche seinem zuletzt geisteskranken Bruder entfallen waren, wieder aufzunehmen, besaß aber selbst nicht viel Thatkraft. Da er kinderlos war, wie seine Brüder (Maximilian von Tirol, zugleich Hochmeister des 1530 nach Mergentheim übergesiedelten Deutschherru-Ordens, und Albrecht, spanischer Statthalter in Brüssel), so setzte er seinen Vetter Ferdinand aus der steiermärkischen Linie, einent Enkel Ferdinands I.y zu seinem Nachfolger ein. Dieser Fürst aber galt. wiewohl persönlich wohlwollend und leutselig, für einen unversöhnlichen Gegner der Protestanten: (vgl. S. 51). Ferdinand I. f 1564 Maximilian Ii. f 1576 Anna verm. mit Ferdinand v. Tirol Karl d. Steiermark ' . rt ' mi llr. 1 Albrecht V. v. Bayern verm. mit Philivpine * "------------------------ Rudolf Ii. Matthias smpkpr Ferdinand Ii., t 1612 t 1619 1 ■ Kaiser v. 1619-37 § 19. Der dreißigjährige Krieg. 1618—1648. Üb erblick. Die Ursache des großen Krieges lag in der kirchlichen Spaltung Deutschlands; den Anlaß gaben die böhmischen Wirren; durch die Annahme der böhmischen Königskrone seitens Friedrichs von der Pfalz wurde aus dem
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