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1. Die neuere Zeit - S. 207

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 207 — das Zentrum unter Prinz Friedrich Karl griffen am Morgen des 3. Juli die Österreicher und Sachsen mit Nachdruck cm, doch erst das Eingreifen der kronprinzlichen Armee am Nachmittag bewirkte die Niederlage der Österreicher, welche durch eine rastlose Verfolgung vollendet wurde. Die Preußen drangen einerseits gegen Wien vor, andrerseits der südostwärts abziehenden österreichischen Armee folgend gegen Preßbnrg, wohin sich auch Erzherzog Albrecht wandte, der aus Italien abberufen worden war. Ein dort sich entspinnendes Treffen der Vortruppen (bei Blumenau, 22.Juli) wurde durch den mittlerweile zu Nikolsburg vereinbarten Waffenstillstand abgebrochen. Vor der Entscheidung bei Königgrätz oder Sadowa hatte Benedek, um einem Flankenangriff Vonseiten der kronprinzlichen Armee zu begegnen, eine hakenförmige Ausstellung befohlen, deren Angelpunkt die Höhe von Chlnm war. Aber einzelne Generäle des rechten österreichischen Flügels hatten sich in den anscheinend erfolgreichen Kamvf gegen das preußische Zentrum ziehen lassen, so daß der Vorstoß der preußischen Garde auf Chlum gelang. Die Verluste der Österreicher waren ungeheuer, sie betrugen 41000 Mann, darunter 18 000 Gefangene, ferner 187 Geschütze; die Preußen hatten gegen 9000 Tote und Verwundete. — Der Eindruck der Schlacht in ganz Europa war außerordentlich. 4. Der Mainfeldzug. Der Kamps der an Zahl überlegenen, aber unter sich uneinigen Süddeutschengegen die anfangs von Vogel v. Falcken-steiu, später von Mantenfsel geführten preußischen Truppen war nach der raschen Niederlage Österreichs von vornherein aussichtslos und endete auf allen Punkten mit der Zurückdränguug der Bundestruppen. а) Die Bayern (unter Prinz Karl, dem Großoheim König Ludwigs Ii.) wurden am 10. Juli bei Kissiugeu besiegt und nach Süden gedrängt. ß) Hierauf zogen die Preußen in Eilmärschen durch den Spessart gegen die übrigen Bundestruppen; die Hessen wurden bei Laufach unweit Aschaffenburg besiegt und samt einer österreichischen Abteilung über den Main gedrängt (14. Juli), worauf Frankfurt, Nassau und Oberhessen von den Preußen besetzt wurden. y) In erneuten Gefechten jenseits des Mains (gegen die Württembergs bei Tauberbischofsheim, gegen die Badener bei Werbach, gegen die Bayern bei Helmstädt und Roßbrunn) wurden die Bundestruppen zum Rückzug genötigt; nach der Besetzung Würzbnrgs (28. Juli) kam es auch hier zu einer Waffenruhe. б) Inzwischen war der Großherzog von Mecklenburg mit einer neugebildeten Reservearmee über Hof und Bayreuth nach Nürnberg vorgedrungen (31. Juli). c) Die Friedensschlüsse. Der Kaiser Franz Joseph trat nach der Schlacht bei Königgrätz Venetien an Napoleon Iii. ab und veranlaßte da-
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