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1. Mittelalter - S. 36

1882 - Oldenburg : Stalling
36 Zog 778 über die Pyrenäen, nahm Pampelona und Saragossa und eroberte das Land bis zum Ebro. Er setzte den Statthalter wieder ein, ließ ihn den Lehnseid schwören und vereinigte das Land unter dem Namen der spanischen Mark mit dem Frankenreiche. Aber auf dem Rückzüge durch die Pyrenäen ward seine Nachhut im schale von Roncesvalles von den Basken überfallen und niedergehauen, und auch der tapfere Rolands blieb auf der Wahlstatt. In den Jahren 779 und 780 finden wir Karl wieder im Kriege gegen die Sachsen, die allen Eidschwüren zum Trotz sich wieder erhoben hatten und durch Mord und Brand ihre verheerenden Züge bezeichneten. Abermals drang Karl bis zur Elbe vor und zwang sie zur Unterwerfung. Doch war ihre Kraft noch nicht gebrochen. Zwei Jahre später (782) überfielen sie am Süntelgebirge an der Weser ein fränkisches Heer, zerstörten christliche Kirchen, töteten die Geistlichen und zogen plündernd und mordend umher. Da nahte Karl zur Rache. Zu Verden an der Aller ließ er an einem Tage 4500 Sachsen hinrichten. Aber der blutige Tag von Verden hatte eine furchtbare Erhebung aller Sachsenstämme zur Folge, um für die alten Götter und die alte Freiheit die letzten Anstrengungen zu machen. Doch auch diesmal erlagen sie in der Hauptschlacht an der Hase im Osnabrückschen der Macht der Franken, und nun bequemten sich auch Wittekind und Alb io n, die Sachsenherzoge und bisherigen Leiter des Kriegs, zur Unterwerfung. Wittekind kam zu Karl und ließ sich zu Attigny (Champagne) taufen (785). Doch hatte Karl noch manchen Feldzug gegen das freiheitsliebende Volk zu unternehmen und schritt endlich zu dem Mittel, Tausende von sächsischen Familien ins Frankenreich zu versetzen. Der Krieg hörte allmählich ohne eigentlichen Friedensschluß auf. Die Sachsen unterwarfen sich und nahmen *) Die Sage schreibt dem Roland riesige Größe zu. Sein Schwert Du-randa durchhieb einen Marmorstein, ohne schartig zu werden. Bei dem Überfall blies er so heftig in sein Horn Oliv ant, daß es acht Meilen weit bei dem Hauptheere von Karl gehört wurde, dem Helden aber von der Anstrengung die Halsadern zersprangen.
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