Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mittelalter - S. 47

1882 - Oldenburg : Stalling
47 Reichsfricdensbruch dadurch, daß er ihm eine Anzahl Pferde zu liefern aufgab, feine Großen aber zum Hundetragen, einer altdeutschen Ehrenstrafe. Aus Rache verband sich Eberhard mit Ottos älterem Bruder ^hankmar, der sich zurückgesetzt fühlte und deshalb gegen seinen Bruder empört hatte. Aber Otto zog mit seinen Sachsen heran und eroberte die Eresburg. Ahonfmar ward in einer Kirche von einem Lanzenwurs durch dos fvenster getötet. Eberhard erhielt Verzeihung, aber vier feiner Anhänger wurden gehenkt. Bald darauf empörte sich Giselbert von Lothringen, des Königs Schwager, der fein Herzogtum zu einem selbständigen Königreiche zu erheben wünschte. Ottos Bruder Heinrich und der Franke Eberhard vereinigten sich mit ihm (939). Otto geriet in dem nun ausbrechenden Krieg iu große Gefahr. Er wollte bei Birten unweit Xanten über den Rhein gehen und hatte erst ein kleines Häuslein übergesetzt, das der Kriegsmacht der Lothringer nicht gewachsen war. Otto ans dem rechten Ufer konnte aus Mangel an Schiffen den Seinen nicht zu Hülfe kommen. Da warf er sich vor der heiligen Lanze auf die Kniee und betete: „Hilf mir, o Gott, in dieser schrecklichen Not, errette meine Völker, denen im mich als König vor-gesetzt hast, damit meine Feinde erkennen, daß deinem Willen kein Sterblicher zu widerstehen vermag!" Und in der That erfocht das Heer des Königs durch eine Kriegslist einen wunderbaren Sieg. Doch war der Krieg damit noch nicht zu Ende. Vergebens belagerte Otto Breisach am Oberrhein; mehrere seiner Großen gingen zu den Empörern über, uni>. seine Getreuen rieten ihm zur Flucht, was er jedoch entschieden zurückwies. Endlich rettete ihn das Glück aus aller Not. In einem Gefecht bei Andernach am Rhein ward Eberhard getötet und Herzog Giselbert ertrank im Rhein. Heinrich mußte Ottos Gnade anflehen/die ihm dieser mit den Worten gewährte: „Obwohl deine unwürdige That keine Gnade verdient hat, so will ich doch, da du dich getremiitigt hast, weiter nichts Böses über dich verhängen." Dennoch ließ sich Heinrich zwei Jahre später von unzufriedenen Groszen verleiten, an einer Verschwörung teil zu nehmen, um den König am Osterfeste (941) zu ermorden. Der schändliche Anschlag ward entdeckt.. Heinrich ward gefangen nach Ingelheim abgeführt, entkam aber seiner Haft. A s Otto zu Frankfurt das Christfest feierte und dem Gottesdienst zur Nachtzeit beiwohnte, warf sich plötzlich ein Mann im Bußkleide vor ihm nieder.^ Otto erkannte seinen Bruder und verzieh ihm zum zweitenmale. cr oolge übertrug er ihm sogar das Herzogtum Baiern (947). Von da an blieb Heinrich seinem Bruder unwandelbar treu. Das Herzogtum Lothringen gab Otto seinem Eidam, dem Grasen Konrad von Worms; lein Sohn Ludolf heiratete die Tochter des Schwabcuhcrzogs und erhielt ipatcr dessen Herzogtum. Sachsen und Thüringen verwaltete er selbst; erst
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer