Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mittelalter - S. 99

1882 - Oldenburg : Stalling
99 § 15. Albrecht L (1298—1308.) — Die Schweizer Eidgenossenschaft. Nach Rudolfs Tode ward Adolf von Nassau (1291—1298) durch den Einfluß des Mainzer Erzbischofes König, aber mich, da er zu selbständig regierte, durch den Einfluß desselben Kirchensürsten wieder abgesetzt und Albrecht von Östreich gewählt (1298). Zwischen beiden Königen kam es bei Gellheim unweit Worms zur Schlacht. Adolf rief seinem Gegner zu: „Hier müßt Ihr mir Reich und Leben lassen!" „Das steht in Gottes Hand!" erwiderte Albrecht. Adolf sank vom Pferde und ward vollends getötet. Ungeachtet seiner früheren Wahl und seines Sieges ließ sich Albrecht in Frankfurt nochmals wählen und zu Aachen krönen. Sein Gemüt war hart, finster und feindselig, sein Äußeres abschreckend, schon durch den Verlust des einen Auges. Herrschgier und Ländersucht trieben ihn zur Vermehrung seiner Hausmacht an, bis er nach zehnjähriger Regierung (1298—1308) durch Meuchelmord fiel. Albrechts Bruder Rudolf war früh gestorben, sein Sohn Johann von Schwaben war der rechtmäßige Erbe seiner Besitzungen. Lange schon und immer dringender hatte dieser von seinem Oheim und bisherigen Vormund sein Eigentum gefordert, war aber von Albrecht stets zurückgewiesen und vertröstet worden. Endlich faßte er, durch Herrschsucht und böse Ratschläge verblendet, den furchtbaren Plan, seinen König und Oheim zu ermorden und führte ihn in Verbindung mit Habsburgischen Dieustleuteu aus (1308). Mit den Verschworenen (Eschenbach, Balm, Wart, Tegernseld) ritt er im Gefolge des Königs, der seiner Gemahlin entgegenkommen wollte, der Reuß zu. Unter dem Vorwande, beim Übersetzen über diesen Fluß den Nachen so wenig als möglich zu beschweren, trennten sie den König von seiner übrigen Begleitung. Am jenseitigen Ufer fiel Eschenbach dem König in den Zaum. „Zu Hülfe, Vetter!" rief Albrecht, aber dieser rannte ihm mit den Worten: „Hier der Lohn des Unrechts!" das Schwert in den Nacken durch die Brust. Balm spaltete ihm den Kopf. Der König starb, angesichts seiner Stammburg, in den Armen einer Bettlerin. Die Mörder flohen. Johann (Parrieida) verscholl gänzlich. Gegen Schuldige und Unschuldige wütete die Rache von Albrechts Gemahlin Elisabeth und seiner Tochter Agnes. Die Bnrgen der Mörder wurden gebrochen, ihre Ver- 7*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer