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1. Neuere Zeit - S. 164

1882 - Oldenburg : Stalling
164 Neapel, zum König ernannt, wogegen Neapel sein Schwager Joachim Murat erhielt, bisher Großherzog von Berg (am Rhein). Aber in Spanien erhob sich das ganze Volk wie ein Mann, auch die Portugiesen griffen gegen Frankreich zu den Waffen und wurden von 30 000 Engländern unterstützt. Zwar zog Napoleon siegreich in Madrid ein, aber das Land blieb im Besitze des Volkes. Daher war es Napoleon erwünscht, Spanien verlassen zu können, um sich gegen Östreich zu wenden. Östreich, den günstigen Zeitpunkt benutzend, hatte eine große Macht aufgeboten, und im ganzen Volke herrschte Freiheitssinn und Begeisterung.*) Aber Napoleon entbot die Truppen des Rheinbundes, stellte sich, aus Spanien herbeieilend, an ihre Spitze, schlug in glücklichen Gefechten die Östreicher zurück und zog triumphierend in Wien ein (1809), Da führte Erzherzog Karl ein Heer aus Böhmen herbei, und zum erstenmale erlitt Napoleon aus dem Marchfelde (bei Wien) bei den Dörfern Aspern und Eßlingen in einer furchtbaren zweitägigen (21. und 22. Mai) Schlacht eine blutige Niederlage. Nur mit Mühe rettete er die Reste seines Heeres auf die Donauinsel Lobau.**) Aber Erzherzog Karl blieb ohne Verstärkung. Napoleon erholte sich und schlug die Östreicher bei Wagram (5. und 6. Juli). Nun ward der Friede zu Schönbrunn geschlossen, in dem Östreich abermals bedeutende Gebiete mit 3y2 Millionen Einwohnern verlor (1809). Tyrol war im Presburger Frieden an Baiern gekommen und sollte seine alte Verfassung verlieren; aber das Volk hing in treuer Liebe am östreichischen Fürstenhause und erhob sich gegen die Fremdherrschaft; an der Spitze stand der Sandwirt Andreas Hofer vom Paffeirthal. Neben Hofer standen Joseph Speck bacher, Martin Teimer und der Kapuziner Joachim H aspinger, vom Volke Pater Rothbart ge- *) Östreich hoffte auf Preußens Hülse, aber dem König schien die rechte Zeit noch nicht gekommen. Da suchten einzelne das beutsche Volk zur Erhebung gegen das Frembenjoch aufzureizen, aber ihre Versuche scheiterten. Der preußische Major von Schill führte sein Husarenregiment aus Berlin und erließ einen feurigen Aufruf, fanb aber nirgends Zuzug und fiel in Stralfunb gegen dänische und hollänbische Truppen (1809). Elf Offiziere würden auf Napoleons Befehl zu Wesel (als „Banbiten") und 14 Unteroffiziere und Gemeine zu Braunschweig erschossen. — H erzog Wilhelm von Braun-schweig-Öls, Sohn des bei Auerstädt verwunbeten Fcrbinanb, schlug sich mit seinen „schwarzen Husaren", ba er in Deutschland nicht mehr sicher war, durch Sachsen und Westfalen und lanbete glücklich in England. **) Sein Liebling, Marsch all Lanncs, war gefallen.
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