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1. Das Mittelalter, die neuere und die neueste Zeit - S. 127

1893 - Leipzig : Voigtländer
— 127 — an die Abassiden verloren (s. Seite 66). Die kulturfördernde Einwirkung bewährten die Araber auch in Spanien. Handel und Gewerbe blühten, die Städte hoben sich, Kanäle wurden angelegt, die Landwirtschaft sorgfältig gepflegt, und noch jetzt zeugen viele Spuren von dem segensreichen Walten der Omeijaden. Spanien war damals eins der blühendsten Länder von Europa und Kordova einer der besuchtesten Sitze der Gelehrsamkeit. Allein seit dem Ende des elften Jahrhunderts zerfiel auch das Kalifenreich in mehrere Staaten, und so wurde es den Christen, welche in siegreichem Vordringen nach Süden und Osten schon nach und nach die Reiche Leon, Castilien, Navarra, Katalonien. Aragonien und Portugal gebildet hatten, leichter, die Feinde zurückzudrängen. Schon im dreizehnten Jahrhundert wurde Kordova erobert, und nur in Granada blieb die maurische Herrschast bestehen. In der zweiten Hälfte des fünfzehnten Jahrhunderts herrschte in Castilien, mit welchem auch das Königreich Leon vereinigt worden war, Jsabella. Sie vermählte sich mit Ferdinand dem Katholischen von Aragonien, und da es 1492 gelang, den Mauren Granada zu entreißen, da ferner Navarra bis zu den Pyrenäen erobert wurde, so war am Anfange des sechzehnten Jahrhunderts außer Portugal die ganze Halbinsel in einer Herrschaft vereinigt. Portugal hotte Heinrich von Burgund gegen das Ende des elften Jahrhunderts von Castilien für seine tapferen Dienste gegen die Mauren zu Lehen erhalten. Bald wurde das Land unabhängig und das Gebiet nach Süden und Osten erweitert. Indem die burgundischen Könige die Muselmänner bis nach Afrika verfolgten, kamen sie auf die ruhmvolle Bahn, welche ihnen in der Geschichte der Entdeckungen den Vorrang sichern sollte. Durch das unablässige Bemühen des Prinzen Heinrichs des Seefahrers wurde diese Bahn beharrlich weiter versolgt und im Laufe des fünfzehnten Jahrhunderts längs der afrikanischen Westküste jene Reihe von Entdeckungen gemacht, welche Bartolomäus Diaz 1486 das Kap der guten Hoffnung und 1498 Vaseo de Gama den Seeweg nach Ostindien bis in den Hafen von Kalikut finden ließ. Die skandinavischen Reiche. Im Norden Europas nahm während des Mittelalters Dänemark die bedeutendste Stelle ein, vergl. Seite 53 und 81. Nach den Zeiten Knuds d. Gr. hatte dieses Land eine besondere Blüte unter dem Zeitgenossen Friedrich Barbarossas, Waldemar I. und seinen Söhnen Knud Vi. und Waldemar Ii. Noch immer rangen in den slavischen Ostseegebieten (Pom-
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