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1. Für Unterklassen (einjährig) - S. 31

1881 - Neubrandenburg : Brünslow
31 Der Sohn erlitt viel Ungemach Zu Mansfeld und zu Eisenach; Und als er gelehrt war und gar klug, Der Blitz ihm einen Freund erschlug. Daß er drob in ein Kloster gangen, Wo er gebetet mit heißem Verlangen, Bis ihn sein Fürst durch Siegel und Brief Gen Wittenberg als Lehrer berief. — Was hat er Großes denn gethan? Er griff den Ablaßhandel an, Die Bibel hat er unverletzt In unsre Sprache übersetzt, Manch Lied gemacht in Kampf und Not: „Ein' feste Burg ist unser Gott" — Doch all’ seiner Werke Kern und Krön', Das ist die Reformation. 25. Karl Ix. von Frankreich. 1572. Nicht allein in Deutschland, sondern auch in andern Ländern Europas, wie in Schweden, Holland, England und Frankreich, breitete sich die Reformation aus. In Frankreich war durch Calvin die neue Lehre verkündigt worden, und ihre Anhänger wurden dort Hugenotten genannt. Je mehr aber ihre Zahl wuchs, desto größer wurde die Erbitterung und der Haß der Katholiken gegen sie. Um diese Zeit kam in Frankreich ein katholischer Fürst — König Karl Ix. — zur Regierung, der in seinem Glaubenseifer meinte, Gott und der Religion, die er für die allein wahre hielt, einen Dienst zu erweisen, wenn er die Andersgläubigen verfolge. Weil er aber nicht offen gegen sie aufzutreten wagte, so beschloß er auf den Rat seiner Mutter eine List anzuwenden. (Sr lud daher die Angesehensten der Hugenotten zur Hochzeit seiner Schwester Margarete nach Paris ein und ließ ihrer in der Nacht des 24. August 1572 gegen 3000 ermorden. Man nennt diesen Mord die Pariser Bluthochzeit. Sie bildet aber nur den Anfang weiterer Greuelthaten, denn in den Provinzen setzte man das in der Hauptstadt angefangene Werk fort, und es wurden dort noch gegen 30,000 Huge- notten getötet. Einige katholische Fürsten lobten die Blutthat; der Papst ließ zu Rom sogar Freudenfeste veranstalten. Nur der deutsche Kaiser Maximilian Ii., obgleich Schwiegervater Karls Ix., mißbilligte den Mord. Schon zwei Jahre darauf starb Karl Ix., und 24 Jahre nach fernem Tode machte König Heinrich Iv. der Unbulbsamfeit und bern Religionsstreite in Frankreich ein Ende und gab den Hugenotten durch ein Gesetz gleiche Rechte mit den Katholiken.
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