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1. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 48

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
48 Geschichte der Griechen. mußte, um die Entscheidung herbeizuführen. Parmenion übergab er den linken Flügel; er selbst stellte sich an die Spitze des rechten Flügels, seiner Reiterei, mit der er wiederum den vernichtenden Stoß auf die feindliche ®^3ffo§ßei Schlachtlinie führte. Als Dareios selbst, von Furcht ergriffen, seinen Wagen rückwärts wenden ließ, verbreitete sich der Schrecken über sein ganzes Heer, und in ungeordneter Flucht suchte sich jeder zu retten. Das Lager der Feinde siel mit ungeheurer Beute in die Hand der Sieger; auch die Mutter, die Gemahlin und mehrere Kinder des Dareios wurden gefangen und von dem Sieger edelmütig behandelt. Bald darauf schickte Dareios Gesandte an ihn und bot ihm die Ab-tretung Asiens bis zum Euphrat an. „Ich würde es annehmen, wenn ich Alexander wäre", sagte Parmenion; „ich auch, wenn ich Parmenion wäre", erwiderte der König. Er war entschlossen, den Krieg fortzusetzen. Zunächst folgte er dem flüchtigen Dareios nicht, sondern machte sich daran, zunächst die Mittelmeerküste des Perserreiches zu unterwerfen. Die phöni-332. fische Handelsstadt Tyros, die ans einer Insel lag, nahm er erst nach bonajs achtmonatiger Belagerung. Dann wandte er sich gegen Ägypten, wo die «ganten. Bewohner ihm gerne huldigten, schonte er doch die einheimischen Götterkulte. Hier gründete er an einer der Nilmündungen die erste und berühmteste aller der Städte, die ihm ihre Entstehung verdanken, Alexandria, das sich infolge seiner günstigen Lage schnell zu einer großen Handelsstadt entwickelte und es bis heute geblieben ist. Von Ägypten aus machte er einen Zug durch die Wüste nach dem in einer Oase liegenden berühmten Heiligtum des obersten ägyptischen Gottes Ammon, dessen Priester den großen König und Feldherrn als einen Sohn des Gottes begrüßten. Im Jahre 831 kehrte Alexander nach Asien zurück, wo indessen Dareios Kodomännos Zeit genug gehabt hatte, ein neues, ungeheures Schlachtöei Hber zusammenzubringen. Bei Gaugamela, jenseits des Tigris, nicht mela. fern Üdn der Stelle, wo einst Ninive gelegen hatte, fand in weiter Ebene die Schlacht statt. Parmenion führte auch diesmal den linken Flügel, der zeitweise von dem rechten getrennt wurde und in große Bedrängnis geriet. Wiederum entschied Alexander selbst mit seiner Reiterei auf dem rechten Flügel die Schlacht, und wiederum war Dareios einer der ersten der die Flucht ergriff. Nun sielen die Königsstädte in die Hand Alexanders, Babylon, Susa, Persepolis, wo er die Königsburg niederbrennen ließ; denn nur dadurch verstanden die Orientalen, daß die Herrschaft der Achämeniden zu Ende sei; endlich Ekbätana. Unermeßliche Schätze an Gold und Silber hat der König erbeutet und an diesen Stätten niedergelegt. Der neue Herrscher des Perserreiches war erst sechsundzwanzig Jahre.
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