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1. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 74

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
74 Geschichte der Römer. heute Ticino, kam es zur Schlacht; es war vorzugsweise ein Reiterkampf, in dem die Karthager siegten; der Konsul selbst geriet in Lebensgefahr und wurde nur durch seinen siebzehnjährigen Sohn gerettet. Wenige Wochen später lieferte Hannibal an einem kalten Wintertage dem anderen Konsul Sempronius. der mit einem neuen Heere herbeigeeilt war und sich mit Scipio vereinigt hatte, eine Schlacht an dem Flusse Trebia. Hannibal hatte einen Teil seiner Truppen in einen Hinterhalt gelegt, und deren plötzlicher Angriff entschied die Schlacht zu seinen Gunsten. Das römische Heer zog sich auf Placeutia zurück und räumte darauf Ober-italieu, wo nun Hannibal Winterquartiere bezog und zugleich sein Heer durch große Scharen von Galliern verstärkte, die zu feinen Feldzeichen strömten. 217. Im Frühling 217 setzte er seinen Marsch fort, überschritt deu Apennin und gelangte so in das Tal des Arno, der über seine Ufer getreten war und die Niederung in ein weites Snmpfgebiet verwandelt hatte; damals verlor Hannibal, der auf dem letzten ihm gebliebenen Elefanten ritt, durch eine Entzündung ein Auge. An dem Konsul Gajus Flamiuius, der mit einem Heere in jener Gegend stand, zog er vorbei und marschierte am Rande des trasimeuischen Sees hin. Unvorsichtiger-mcn©?cen weise folgte ihm dorthin Flamiuius, ohne die nötigen Vorsichtsmaßregeln getroffen zu haben; da sah er sich plötzlich auf einer fchmaleu Ebene am See vom Feinde überfallen, der ans den rings sich erhebenden Hügeln seine Aufstellung genommen hatte. Das römische Heer wurde völlig vernichtet; ein Teil siel in der Schlacht, ein anderer ertrank im See, ein dritter wurde gefangen genommen; der Feldherr kam im Kampfe um. Es war eine furchtbare Niederlage. Schon fürchtete der Senat, der siegreiche Pnnier würde auf Rom selbst marschieren, und entschloß sich, zur besseren Abwehr die ganze Gewalt einem Manne zu übertragen. Qnintns Cunctator. Fabius Maximus, ein bejahrter Mann von großer Besonnenheit und Vorsicht, der schon mehrmals Konsul gewesen war, wurde zum Diktator ernannt. Sein Grundsatz war, Hannibal keine Schlacht zu liefern, sondern ihm vorsichtig, alle seine Bewegungen beobachtend, zu folgen und jedenfalls zu verhindern, daß die italischen Städte und Völker zu ihm abfielen. Von dieser Kriegführung hat erden Beinamen Cuuetator, der Zanderer, erhalten. Hannibals Heer war zu schwach, als daß er Rom hätte angreifen können; vielmehr war sein Augenmerk darauf gerichtet, die römischen Bundesgenossen für sich zu gewinnen. So zog er denn durch Mittelitalien hindurch nach Apulien, Samnium, Campanien. Hier wäre es Fabius beinahe geglückt, ihm durch Besetzung der Straßen und Berghöhen den Rückzug abzuschneiden. Aber Hannibal brauchte eine List: 2000 Ochsen
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