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1. Geschichte des Altertums für Quarta - S. 88

1914 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
88 Geschichte der Römer. Schrecken". Aber seltsamerweise suchten sich die siegreichen Horden auch letzt ein anderes Ziel; sie fielen in Spanien ein. Marius. Indessen wählten die Römer Marius zum zweiten Male zum Konsul und erteilten ihm diese Würde den Gesetzen zuwider darauf noch viermal umwand- ”°^manberrc ^rius nahm mit seinem Heere im südlichen Gallien lung des Stellung. ^ Er führte damals wichtige Neuerungen im Heerwesen ein. eerwesens-Den Legionen gab er eine Stärke von 5—6000 Mann und teilte sie m Kohorten ein. Noch folgenreicher war es, daß er eine Menge besitzloser Bürger in das Heer aufnahm, die aus dem Kriege ein Gewerbe machten und, wie die Landsknechte einer späteren Zeit, allein ihrem Feldherrn anhingen, falls er sie gut behandelte. Nachdem Marius Zucht und Gehorsam bei den Truppen hergestellt hatte, beschäftigte er sie durch kriegerische Übungen und durch den Bau eines Rhonekanals, bis die Feinde über die Pyrenäen zurückkehrten. Von neuem durchzogen sie nun Gallien. Als sie dann aber endlich den Zug nach Italien antraten, trennten sich die beiden Völker voneinander. Die Kimbern zogen über den Brennerpaß, die Teutonen die Rhone abwärts. Marius, der den Teutonen gegenübertrat, vermied zuerst eine Schlacht; er schlug ihnen gegenüber ein Lager ans und war vor allem darauf bedacht, seine Truppen an den Anblick der gefürchteten Feinde zu gewöhnen. Als diese endlich aufbrachen und, Hohnworte rufend, am römischen Lager vorüber nach Süden zogen, folgte er ihnen, bewahrte aber auch ferner die gröszte Vorsicht und schlug jede Nacht sein Lager Wwauf einer Anhöhe auf. Bei Aquä Sextiä, dem heutigen Aix in der 102• Provence, kam es zur Schlacht. Die Römer standen auf Anhöhen; die Germanen griffen von unten her an, litten schwer unter der Sonnenglut und wurden endlich, als ihr Ansturm bereits ermattete, durch eine römische Abteilung im Rücken angegriffen. Da flohen sie; aber noch mußten die Römer das Lager des Feindes erstürmen, das von den Frauen grimmig verteidigt wurde, bis der Kampf mit der völligen Vernichtung der Teutonen endete. Indessen hatten die Kimbern den Brenner überschritten und den ihnen an der unteren Etsch gegenüberstehenden Konsul Lutatius Catulus über den Po zurückgedrängt. Im nächsten Jahre, 101, vereinigten sich Marius und Catnlns in Oberitalien. Bei Vercellä trafen die Heere 101 ■ aufeinander, und trotz der Tapferkeit der Germanen siel auch hier der Sieg der besseren Führung, Bewaffnung und Zucht der Römer zu. Viele der germanischen Frauen gaben sich, um der Sklaverei zu entgehen, selbst den Tod. Rom war aus einer ungeheuren Gefahr gerettet worden.
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