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1. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 30

1899 - München : Oldenbourg
30 21. Älteste Zeit. geheißen) im böotischen Orchomenns und im thessalischen Jolkns. Über die Kultur dieser Zeit haben die aus den Stätten der alteu Königs-burgen vorgenommenen Ausgrabungen gewichtige Ausschlüsse gegeben. ^ 5 Anfänge der Kolonisationstijäligkeit. Schon die ältesten Staaten bekundeten jenen Trieb zur Kolonisation, der dem Griechenvolke zu allen Zeiten eigen war. Dieser Unternehmungslust folgend, wanderte der Überschuß ihrer Bevölkerung aus, um neuen Boden zu gewinnen, solche Züge haben allmählich nicht nur die Inseln des Ägüischen Meeres besiedelt, sondern auch vou der Westküste Kleinasiens Besitz ergriffen (etwa 1500—1200 v. Chr.). 8 22. Die ihtlhtr kr ältesten (vorhoinen scheu) Zeit. 1. Sagenhafte Überlieferung. Die spätere Sage und Dichtung des griechischen Volkes, namentlich die Homerischen Lieder (vgl. S. 31), haben farbenreiche Erinnerungen an blühende Städte und Reiche, an mächtige Könige und Helden der Vorzeit aufbewahrt. Die vermeintlichen Dichterfabeln haben durch die Forschungen und Entdeckungen der neuesten Zeit eine überraschende Bestätigung gefunden. 2. Die neueren Ausgrabungen. Ein begeisterter Altertumsforscher, Heinrich Schliemann aus Mecklenburg, leitete seit 1870 an der Stelle der sagenberühmten Herrschersitze umfassende Ausgrabungen ein und setzte sie zwei Jahrzehnte mit staunenswerten Erfolgen fort. a) Ausgrabungen in Troja. An der mutmaßlichen Stätte des alten Troja, ans dem Berge Hissarlik, hat Schliemann, Schichte um Schichte abhebend, die Reste von neun übereinauderliegenden Ansiedlungen aufgedeckt. Er hat dabei nicht nur Mauerwerke von Thoren, Palästen und Wohnhäusern bloßgelegt, sondern auch eine Unmenge von Waffen, Schmuckgegenständen und Geräten aller Art aufgefunden (vereinigt im reichhaltigen Schliemann-Museum zu Berlin). b) Ausgrabungen in Griechenland. Von nicht geringerem Erfolge waren Schliemanns Bemühungen gekrönt bei den Ausgrabungen, die er in Mycenä. in Xlirhns und in Orchomenus vornahm. Die starken Königsburgen mit ihren Thoren und Türmen haben ein mächtiges Mauerwerk, das aus riesigen, meist unregelmäßig behauenen Steinen zusammengefügt ist (Cyklopische Mauern). Die Eingänge find mitunter mit Skulpturwerken geziert, wie das schon vor Schliemann bekannte Löwenthor von Mycen, das auf assyrische Vorbilder hinweist. Neben Schachtgräbern finden sich eigenartige Kuppelgräber, die mau ehedem, soweit sie bekannt waren, als Schatzhäuser betrachtet hatte. Den Leichen waren kostbare Schmuckgeräte aus Gold, allerlei Waffen, geschnittene Steine und bemalte Vasen mit ins Grab gegeben, ein Beweis für den vorgeschrittenen Grad des Kunsthandwerks. Auch in Athen, in Olympia und in Delphi wurden von anderer Seite ähnliche Nachforschungen und Ausgrabungen durchgeführt.
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