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1. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 20

1880 - Berlin : Habel
20 welcher auf einer Reise noch Deutschland vergeblich Hilfe gegen die beanspruchte Oberlehnsherrlichkeit Polens über Preußen gesucht hatte, wurde für den neuen Glauben gewonnen und 1525 verwandelte Preußen 1525 als polnisches Lehen in ein weltliches erbliches Herzogtum. Die Reformation ward nun hier vollständig durchgeführt, und die mit dieser Maßregel unzufriedenen Ordensritter mußten das Land verlassen. Zwar verfiel Albrecht der Reichsacht, doch konnte dieselbe niemals vollstreckt werden. b. Abänderung des Kultus. Was die praktische Durchführung der Reformation betrifft, so bestand dieselbe in einer Umgestaltung des Gottesdienstes und des gesamten Kirchenwesens aus Grund der gereinigten Lehre. Die Messe wurde abgeschafft, die deutsche Sprache beim Gottesdienst eingeführt, das Abendmahl unter beiderlei Gestalt verteilt, den Geistlichen die Ehe gestattet und die Klostergelübde für unverbindlich erklärt. Die Gerichtsbarkeit der Bischöse ward aufgehoben und für die kirchliche Aussicht wurden Superintendenten eingesetzt. Als oberster Bischof galt fortan (nicht im Sinne Luthers) der Landesherr. In Kursachsen und Thüringen 1527 unternahm Luther mit Melanchthon 1527 eine Visitation der Kirchen und Schulen und gab infolge dessen als Lehrbücher für Pfarrer und Lehrer sowie zum Lernen für alt und jung den großen und den kleinen Katechismus heraus (1529). Die aus der sächsischen Kirchenvisitation hervorgegangene Kirchenordnung wurde das Vorbild für die übrigen deutschen evangelischen Landeskirchen. c. Anfang der politisch-religiösen Spannung. Unter den Gegnern der Reformation sind außer dem Kaiser vi r selbst hervorzuheben die Herzoge von Baiern (beherrscht Lr / tmrch den Geist ihrer Universität zu Ingolstadt), des Kaisers Bruoer Ferdinand von Österreich, und in Norddeutschland der Herzog Georg von Sachsen (aus der Albertinischen Linie) und der Kurfürst Joachim I. von Brandenburg. Die süddeutschen Bischöfe und die genannten süddeutschen 1524 Herzoge schlossen zu Regensburg 1524 ein Bündnis, traft bessert sie versprachen, die Wittenberger Neuerungen von ihren Landen auszuschließen und sich gegenseitig hierin zu unterstützen. Auch die norddeutschen Gegner der Kirchenverbesserung 1525 ratschlagten 1525 zu Dessau über eine gemeinsame Stellung gegen die „lutherische Ketzerei". Infolge dessen verbanden sich der Kurfürst von Sachsen und der Landgras von Hessen zu Gotha (die Urkunde ausgestellt in Torgau 1526) und versprachen, einander wider jeden Angriff gegen das göttliche Wort beizustehen. Bald traten Lüneburg, Anhalt, Manssew,
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