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1. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 43

1880 - Berlin : Habel
43 Ii. Karls Kämpfe gegen die Ungläubigen. 1. Die Türkenmge gegen Ungarn und Deutschland. Nach der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 erreichte die Macht der Türken eine für das gesamte Europa und die christliche Bildung gefahrdrohende Höhe. Unter So lim an Ii. dem Prächtigen (1520—1566) wurden die Stöße gegen das Herz Europas mit erneuter Gewalt fortgesetzt, die schon in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts begonnen hatten. Soli-man, bereits seit 1521 im Besitze von Belgrad,*) drang im Einverständnis mit Franz I. 1526 in Ungarn ein, dessen junger i526 König Ludwig Ii. bei Mohacs Schlacht und Leben verlor. Zum Könige wählten darauf die Ungarn den Gemahl von Ludwigs Schwester Anna, den Erzherzog Ferdinand von Österreich, Karls V. Bruder, welcher bereits seit 1521 die deutsch - Habsburgischen Länder besaß und nun mit diesen Böhmen (mit seinen Nebenländern) und Ungarn vereinte. Gegenkönig Ferdinands wurde 1527 Johann Zapolya, 1527 Woywode von Siebenbürgen. Da sich derselbe aber gegen Ferdinand nicht zu halten vermochte, rief er 1529 Solimau1529 herbei, als dessen Lehnsmann er sich bekannte. Der Sultan drang mit einem großen Heere in Ungarn ein, Me Johann auf den streitigen Thron und gelangte 1529 bis Wien, über das _ er die Schrecken der Belagerung verhängte. Aber die Tapferkeit der Besatzung und Mangel an Lebensrnitteln nötigten ihn zum Abzüge und zur Rückkehr in sein Land. Die Voraussicht der baldigen Wiederkehr der Türken stimmte den Kaiser zur Nachgiebigkeit gegen die Protestanten (Nürnberger Religionsfriede, s. Seite 29). Und in der That brach schon 1532 Soliman von neuem mit 200 000 Mann in 1532 Ungarn ein und bedrohte Deutschland abermals. Doch durch £>ie kleine Festung Güns (südlich von Ödenburg) aufgehalten und den Kaiser fürchtend, welcher mit 76 000 Mann heranzog, wendete er sich wieder um und räumte Ungarn, so daß die Gefahr, als man im Jahre 1534 Frieden geschlossen, für jetzt beseitigt schien. Doch wiederholten sich die Einfälle der Türken, da Franz I. in feinen Kriegen gegen Karl V. dieselben als Bundesgenossen trefflich zu verwerten verstand. Und erst im Jahre 1547 schlossen Ferdinand und der Kaiser (Zapolya war 1547 *) Im Jahre 1522 eroberten die Türken auch Rhodos. Der Johanniterorden setzte von Malta aus (daher auch Malteserorden), mit welcher Insel er von Karl V. 1530 belehnt ward, den Kampf gegen die Ungläubigen sort.
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