Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 45

1880 - Berlin : Habel
45 trat vor denselben die Regierung über die Niederlande seinem Sohne Philipp ab, indem er ihn ermahnte, das Wohl seiner Unterthanen zu fördern. Nachdem er auch 1556 Spanien i556 itebjt allen von denselben abhängenden Ländern seinem Sohne übergeben und sich nur ein Jahrgehalt von 100 000 Dukaten vorbehalten hatte, begab er sich nach Spanien, wo er das Kloster San Inste bei Placencia in Estremadura zu seinem Aufenthalte wählte, ohne jedoch den Verkehr mit den hervorragendsten Staatsmännern seiner Zeit ganz zu unterbrechen und bei den großen politischen Angelegenheiten völlig unbeteiligt zu bleiben. Im übrigen verbrachte er seine Zeit .mit Andachtsübungen und, wie man erzählt, mit mechanischen Künsten und Handarbeiten; aber er starb schon den 21. September 1558. In der Kaiser würde, die er vergebens seinem 1553 Sohne Philipp zu verschaffen versucht hatte (die deutschen Fürsten wählten denselben nicht, weil sie von der habsburgisch-spauischen Übermacht für die Reichsverfassung fürchteten), folgte ihm fein Bruder Ferdinand I. Karl V. war ein stattlicher Mann, gewandt in allen ritterlichen Übungen, von hellblondem Haar und blauem Auge. Von edlem Betragen und feinen Sitten, war er doch ernst und abgemessen, kalt und berechnend in seinen Planen, deren Durchführung er nicht feiten in der Maske der Verstellung zu erlangen suchte. Leider aber hatte er, wie alle Habsburger, voll Ehrgeiz und Herrschsucht, überall mehr die Vergrößerung der Macht seines Hauses als das Wohl Deutschlands im Auge.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer