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1. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 77

1880 - Berlin : Habel
77 Spanien. So war das Reich in zwei feindliche Heerlager gespalten; aber was noch schlimmer war, von beiden Parteien wurde die Einmischung des Auslandes in die deutschen Angelegenheiten angerusen. c) Der jülich-kl eve-bergische Erbfolge streit 1609 1609-1614 —1614. Kaum waren die beiden gegnerischen Verbindungen geschlossen, so gerieten sie auch schon feindlich gegeneinander. Diesgeschah bei Gelegenheit des jülich-klev eschenerbsolge-streit es. Im I. 1609 starb nämlich der blödsinnige kinder-1609 lose Herzog Johann Wilhelm von Jülich, Kleve und Berg. Um den Besitz des Erbes stritten sich Kursürst Johann Sigismund von Brandenburg und Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg. In dem Vertrage zu Dortmund vom Jahre 1609 vereinigten sich beide Bewerber 1609 zur einstweiligen gemeinschaftlichen Regierung. Dagegen aber traten auf Spanien, die Liga und der Kaiser, welche den Übergang dieser katholischen Länder in protestantische Hände zu verhindern suchten. Rudolf Ii. schickte seinen Vetter' den Erzherzog Ferdinand, um die Herzogtümer als erledigte Reichslehen einzuziehen. Spanische Truppen unter dem General Ambrosio Spinola (geboren zu Genua) unterstützten ihn hierbei von den Niederlanden aus. Dagegen riefen aber die beiden sich im Besitze der Lande befindlichen Fürsten die Hilfe der Union, Frankreichs und der Holländer an. Ein französisch -niederländisch-nnionistisches Heer eroberte das von dem Erzherzog besetzte Jülich wieder. Aber eben war Heinrich Iv. in Paris durch Mörderhand gefallen, ein Umstand, der den Ausbruch eines allgemeinen Kampfes noch um einige Jahre hinausschob. Union und Liga schlossen einen Waffenstillstand miteinander, worauf beide von einer bewaffneten Einmischung in den jülich-kleveschen Erbfolgestreit abstanden. Als sich die beiden um die Erbschaft streitenden Fürsten entzweit hatten und Johann Sigismund im Jahre 1613 zur iei3 reformierten, Wolfgang Wilhelm 1614 zur katholischen Kirche wu übergetreten war, kam der Kampf zwischen beiden am Niederrhein zum Ausbruch, indem jener von den Niederländern, dieser von den Spaniern unterstützt ward. Aber noch in demselben Jahre (1614) kam der Vertrag von Lanten zustande, nach welchem Brandenburg von der Erbschastsmasse Kleve, Mark und Ravensberg, Neuburg aber Jülich und Berg erhielt/) Die genannten Erbschaftsstücke waren *) Dieser Vergleich ward in mehreren späteren Übereinkommen (1647 3u Düsseldorf und 1660 zu Kleve) bestätigt.
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