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1. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 86

1880 - Berlin : Habel
86 erblickte, so mußte derselbe fallen. Die Greuelthaten, welche die Wallensteinischen Truppen allenthalben unter den Augen ihres Führers ausgeführt hatten und die widerrechtliche Handlungsweise des letzteren gaben dem eifersüchtigen Maximilian von Baiern und anderen Fürsten einen willkommenen Vorwand, aus dem Reichstage von Re ge ns bürg im I. 1630 aus die Absetzung des gefürchteten Feldherrn zu dringen, wozu sich der Kaiser endlich widerwillig verstand. Grollend entließ Wallenstein, der gerade in Schwaben stand, seine Truppen, über deren Reste Tilly, fortan auch General des Kaisers, den Oberbefehl übernahm, und begab sich auf feine Güter nach Böhmen, wo er mit mehr als kaiserlichem Auf-wande lebte, sich mit astrologischen Studien beschäftigend und der Zeit entgegensehend, wo er sich an Ferdinand wegen seiner Undankbarkeit rächen könne. Durch die Enthebung Wallensteins vom Oberbefehl ward indessen die Ausführung des Restitutionsediktes nicht aufgehoben. 1630-1635 5. Der schwedische Krieg 1630—1635. a) Gustav Adolf von Schweden. Die protestantische i63v Sache schien verloren, als im Juni 1630 König Gustav Adolf von Schweden, besorgt wegen des Kaisers Machterweiterung an der Ostsee und beseelt von dem Wunsche, der: gefährdeten deutschen und nordischen Protestantismus zu retten, mit nur etwa 16000 Mann Truppen an der pommerschen Küste landete. Gustav Ii. Adolf (1611—1632) war 1594 von einer deutschen Mutter zu Stockholm geboren. Nachdem er gründlich vorgebildet zur Regierung gelangt war, führte er glückliche Kriege gegen Rußland, von dem er 1617 Jngermanland und Karelen erwarb, und gegen die Polen. Letztere hatte Ferdinand bereits 1627 durch Truppeu unter dem Herzoge von Holstein und später Wallenstein durch ein Hilsskorps unter dem General Arnheim unterstützt und dadurch Gustav Adolfs Feindschaft herausgefordert, de/ dafür Stralsund Unterstützung sandte. Nachdem der Schwedenkönig mit Polen den Waffenstillstand von Altmark unter Vermittelung Frankreichs (Richelieu, Minister Ludwigs Xiii.), welches die Schweden zum Kampfe gegen den Kaiser frei wünschte, abgeschlossen hatte, rüstete er von 1629—1630 zu dem neuen Kriege und erschien um die angegebene Zeit in Deutschland, wo er seine Heldenlaufbahn beschließen sollte. Gustav Adolf war vielseitig gebildet, Kenner der beiden alten Sprachen. Von den neueren Sprachen sprach er fünf geläufig (Schwedisch, Deutsch, Holländisch, Französisch, Italic-
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