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1. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 93

1880 - Berlin : Habel
93 nahe gefangen; doch starb er schon im Mai desselben Jahres zu Halberstadt, und Torstenson trat als schwedischer Oberbefehlshaber an seine Stelle. Derselbe gab trotz seiner Lähmung an Händen und Füßen an Schnelligkeit der Bewegungen seinem Vorgänger nichts nach. Er drang durch Brandenburg und die Lausitz uach Schlesien vor, eroberte Großglogau und wollte sich in Mähren festsetzen. Zwar wich er vor den Kaiserlichen unter dem Erzherzoge und Piccolomini nach Sachsen zurück, brachte ihnen aber hier am 2kn November 1642 bei Breitenfeld eine furchtbare Niederlage bei. Aufs im neue gegen Mähren vorgedrungen, erschien er doch wieder plötzlich in Jütland und zwang Christian Iv., welcher, eifersüchtig auf die schwedische Macht, im Bunde mit dem Kaiser gegen Schweden rüstete, zur Flucht nach den dänischen Inseln (irrt Frieden von Brömsebro mußte sich Christian später 1645 zu einem nachteiligen Frieden bequemen). Das ihm nachgezogene feindliche Heer unter Gallas rieb Torstenson 1644 fast im ganz bei Jüterbog und Magdeburg auf, fiel in Böhmen ein, wo er eine neu aufgestellte Armee den 6ten März bei Jank au in der Nähe von Tabor vernichtete, und bedrohte Wien. Nur die mißlungene Belagerung Brünns rettete diesmal den Kaiser. Von Krankheit erschöpft, legte Torstenson den Feldherrnstab nieder, nachdem er kurz vorher, im September 1645, noch den Kurfürsten von Sachsen genötigt hatte, dem Prager Frieden zu entsagen. An seine Stelle als Oberbefehlshaber trat Wrangel, dessen zweimaliger Zug gegen die Baiern und die kaiserlichen Erblande im Verein mit den Franzosen (1646 und 1648) schon erwähnt worden ist. Iv. per westfalische Friede tutb die Folgen des Krieges. 1. Der westfälische Friede 1648. Schon seit dem Jahre 1648 1644 waren die Friedensverhandlungen zu Osnabrück zwischen den kaiserlichen, reichsständischen und schwedischen Gesandten, zu Münster zwischen dem Kaiser, Frankreich und anderen Mächten, jedoch immer in gewisser Verbindung, betrieben worden. Die hauptsächlichsten Bevollmächtigten waren von Seiten des Kaisers: Graf Tranttmannsdorff, Frankreichs:^ Graf d'avaux, Schwedens: Graf Johann von Oxenstierna, der Sohn des Kanzlers, Spaniens: Diego Saavedra. Die Generalstaaten waren durch acht Bevollmächtigte vertreten, die Eidgenossenschaft durch deu Bürgermeister von Basel, Johann Jakob Wetstein, Brandenburg durch den Grafen Johann von Wittgenstein, der auf
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