Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 139

1880 - Berlin : Habel
139 Akademie der Inschriften gegründet; derselben folgte 1671 die Bauakademie. Auch vergrößerte er die königliche 1671 Bibliothek, stattete die Sternwarte aus, begründete die Vermessungen des Landes und schickte Gelehrte und Naturforscher auf Reisen. Die schon bestehende Malerakademie erhielt eine neue Einrichtung. Die Litteratur hatte unter Ludwig Xiv. ihr goldenes Zeitalter und wurde wie die französische Sprache gewissermaßen Gemeingut des gesamten gebildeten Europas. Als Tragiker zeichneten sich aus Corneille (1606 —1685) und Racine (1639—1699), als Lustspieldichter Moliere (1620—1673), als Fabeldichter La Fontaine (1621—1694), als Satiriker und Kritiker (seine art poetique) Boilean (1636—1711), welche sich sämtlich die altklassischen Dichter zum Vorbild nahmen, wohingegen sich die damalige französische Kunst nach den Werken der italienischen bildete (besonders auch die Baukunst — Rococostil). Von Historien- und Landschaftsmalern zeichneten sich aus Ponssin, Lebruu und besonders Claude Gelee, genannt Lorrain, weil er aus Lothringen gebürtig war. Iii. Die Türkenkämpfe. 1. Die Türken nach Solinmn Ii. Wie einst Franz I., so verband sich auch Ludwig Xiv. bei seinen Kämpfen gegen Deutschland stets mit dem Erbfeinde der Christenheit, den Türken, welche gleichzeitig das Reich von Osten her bedrängen mußten. Nach Solimans Ii. Tode (f 1566 bei der Belagerung von Szigeth in Ungarn) hatte das türkische Reich eine Reihe von Herrschern gehabt, welche in Erschlaffung und Entartung versunken waren. Schon Solimans Sohn, Selim Ii., hatte 1571 bei Lepanto von Don Juan de Austria (s. S. 60)1571 die große Niederlage erlitten, welche den Ruf der Unbesiegbarkeit der türkischen Waffen vernichtet hatte. Das Reich schien mehr und mehr zu sinken, zumal die türkischen Waffen gegen die deutschen unter Kaiser Rudolf Ii. und die persischen wiederholt den kürzeren zogen. Während sich die Herrscher meist einer rohen Sinnlichkeit hingaben, schwand das Ansehen des Staates dem Auslande gegenüber immer inehr. Die Venezianer erschienen 1656 vor den Dardanellen und trugen 1656 über die großherrliche Flotte einen glänzenden Sieg davon. Um so überraschender war es, daß sich unter der Regierung des schwachen und unfähigen Mohammed Iv. (1648—1689) das Reich noch einmal glänzend aufraffte. Bald nach dem Siege der Venezianer trat ein 75 jähriger
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer