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1. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 159

1880 - Berlin : Habel
159 seine Kriegskasse von 7 Millionen Thalern verlor. Nur mit Mühe erreichte er flüchtig nrtbjüort wenigen begleitet den türkischen Boden, wo er durch Sultan Achmed Iii. eine ehrenvolle Aufnahme fand und zu Bender in dem damals türkischen Bessarabien seinen Aufenthalt nahm. b) Ereignisse im Norden während Karls Abwesenheit. Das Unglück Karls erregte bei seinen besiegten Feinden neue Hoffnung. August Ii. widerrief den Vertrag von Altranstedt und bemächtigte sich seines Thrones wieder, und auch Dänemark erneuerte sein Bündnis mit Rußland gegen Schweden. Dagegen hatten Englands Österreich und Dänemark 1710 in dem sogenannten Haager Konzert ausge-macht, daß die deutschen Provinzen der kriegführenden Staaten parteilos sein sollten, um das deutsche Reich vor der Teilnahme am nordischen Kriege zu sichern. Allein Karl Xii., voll Mißtrauen gegen die Absichten der neutralen Machte, verwarf von Bender aus diesen Vertrag und nun siel ein Heer von Dänen, Sachsen und Russen in das schwedische Pommern ein. Zwar siegte der schwedische General St een bock über dasselbe 1712 1712 bei Gadebusch; doch mußte er sich bald darauf zuoldens -worth bei Tönningen mit dem Reste seiner Truppen gefangen geben, und da um dieselbe Zeit sich die Russen und Polen gegen Stettin wandten, so schien Vorpommern für die Schweden verloren zu gehen. In dieser Not schloß der schwedische Statthalter von Bremen und Verden auf Befehl des Königs mit Preußen im Jahre 1713 den sogenannten Berliner 1713 Sequestrationsvergleich ab, nach welchem die Festung Stettin preußischen Truppen bis zur Wiedererstattung der dafür aufgewandten Kosten übergeben werden sollte. Da aber der Befehlshaber von Stettin die Übergabe verweigerte, so ward dasselbe von den Russen erobert und im Sequestrationsvertrag von Schwedt an Preußen übergeben, welches auch die Berechtigung bekam, Pommern bis zur Peene zu besetzen, im übrigen aber neutral bleiben sollte. c) Karl Xii. in der Türkei 1709 — 1714. Karls 1709-1714 Haupt bestreben während seines Aufenthaltes in der Türkei war, den Sultan zum Kriege gegen Rußland zu bewegen. Das gelang ihm endlich in: Jahre 1711. Die Russen fielen in die 1711 Moldau ein, kamen aber ant Prath in eine so üble Lage, daß das ganze russische Heer voraussichtlich in Gefangenschaft geraten mußte. Da ward Peters Gemahlin Katharina (frühere schwedische Trompeterfrau und Geliebte Mentschikows) seine Retterin. Sie bestach den türkischen Oberbefehlshaber und erlangte einen günstigen Frieden, in welchem Peter mit dem Verlust von Asow davonkam. Gleichwohl schmiedete Karl Xii.
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