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1. Lehrbuch der neueren Geschichte - S. 217

1880 - Berlin : Habel
217 norddeutschen Reichsstände die sich gleich ihm vom Kriege lossagen würden, in seinen Schutz und übergab seine linksrheinischen Besitzungen vorbehaltlich späterer Vereinbarungen an Frankreich. Außer Preußen trennten sich auch Spanien (welches sich das Jahr darauf sogar mit Frankreich verband) und Toskana von der Koalition, während die anderen Mächte den Krieg fortführten. d) Der Krieg am Mittel- und Oberrhein in den Jahren 1795—1797. Im Juni des Jahres 1795 eroberten 1795-1797 die Franzosen zwar Luxemburg; dafür aber wurden^wei ihrer Heere unter Jonrdan und Pichegrn, welche in Süd-dentfchland eingedrungen waren, von den Österreichern unter Clerfait über den Rhein zurückgeworfen. Nachdem sie im darauffolgenden Jahre abermals unter I 0 u r d a u und M 0 r e a u 1796 den Fluß überschritten hatten, wurde jener am 22 sten August bei Arnberg und den 3 ten September bei Würz bürg vom Erzherzog Karl, Bruder des Kaisers Franz, besiegt, Moreau aber gleichfalls zu einem (in der Kriegsgeschichte berühmt gewordenen) Rückzüge aus Baieru genötigt, so daß dadurch ihre Absicht, sich mit dem aus Italien vordringenden General Bonaparte zu gemeinsamem Angriff auf die österreichischen Lande zu vereinigen, vereitelt ward. e) Der Krieg in Italien. In Italien hatten die Franzosen in den ersten Jahren des Krieges gegen die Österreicher mit geringem Glück gekämpft. Ihr Heer befand sich hier im Zustande der Auflösung, als General Napoleon Bonaparte für feine Unterstützung (s. Seite 210) von der Direktorialregierung den Oberbefehl erhielt.*) Rasch drang derselbe im Frühjahr 1796 in Piemont vor, nötigte den König 1796 von Sardinien zum Frieden und zur Abtretung von Savoyen und Nizza und besiegte die Österreicher den loten Mai bei Lodi (südöstl. von Mailand), wodurch sie auf das feste Man- *) Napoleon wurde den löten August 1769 zu Ajaccio auf der erst seit kurzem französischen Insel Korsika als der Sohn eines Advokaten geboren, kam mit 10 Jahren auf die Militärschule zu Brienne und mit 14 Jahren auf die höhere Kriegsschule zu Paris, die er 1785 als Artillerieunterlieutenant verließ. Der Revolution mit Eifer zugethan, machte er 1793 in dem Konventsheere den Zug gegen die Aufständischen (Toulon) in Südfrankreich mit. Im Jahre 1794 ward er als Brigadegeneral dem italienischen Heere zugeteilt, wo er bei den Konventskommissaren im Hauptquartiere großen Einfluß gewann. In den Sturz Robespierres mit verwickelt, verlor er seine Stellung, bis ihm der Konvent 1795 den Oberbefehl über die Pariser Besatzung übertrug. Nachdem er den Aufstand am 13 ten Vendemiaire (5 ten Oktober) niedergeschlagen, erhielt er, zum Divisionsgeneral befördert, den Oberbefehl in Italien. Er ging im März 1796 dahin ab, nachdem er sich zuvor mit Joseph ine, der Wittwe des Hingerichteten Generals Beauharn als, vermählt hatte.
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