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1. Der Weltkrieg 1914/15 in der Volksschule - S. 1

1915 - Paderborn : Schöningh
A. Entstehung des Weltkrieges 1914/1915. I. Die tieferen Ursachen. 1. Der wirtschaftliche Aufschwung Deutschlands feit 1871. Zur Vorbereitung: Seit wann ist Deutschland wieder ein Kaiserreich? Warum sage ich wieder? Wie lange hielt sich das alte deutsche Kaiserreich? Wann stand es in höchster Blüte? Wann wurde es aufgelöst? Wie lange besteht nun das neue Deutsche Neich? Das ist eine lange Friedenszeit, die unserm geliebten Vaterlande gut bekommen ist. Wie kommt nun aber Deutschland in diesen grausamen, völkerverschlingenden Krieg? — Der Fürstenmord in Serbien, meinst du, sei schuld daran? Aber das haben wir doch im Laufe des Krieges oft genug gehört, daß die Ermordung des österreichischen Thronfolgers nur der letzte zündende Funke gewesen sei, der das Kriegs-pulverfaß in Brand setzte. Auch das ist uns bekannt, daß die Mischung aus Englands Neid, dem Rachegedanken Frankreichs und der Eroberungssucht Rußlands besteht. Untersuchen wir, warum diese drei Länder uns so feindlich gegenüberstehen. Von Englands Neid hört ihr am meisten reden. Der Neid muß eine Ursache haben. Englands Neid ist begründet in dem wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands seit 1871. Von ihm müssen wir zuerst reden. Als die deutschen Fürsten sich zum zweitenmal zu einem einigen Reiche zusammenschlossen, da war unser Vaterland längst nicht so reich und bevölkert wie heute. Handel und Verkehr standen nicht in solch hoher Blüte. Damals gab es nur wenig Fabriken. Die Bewohner waren meist Handwerker und Landleute. Die Handwerker machten ihre Ware, ihr Werk mit der Hand, Hand—werk. Dabei bedienten sie sich des Werkzeugs: der Nadel, der Schere, des Hobels, der Säge, des Hammers u. dgl. Das Werkzeug unterstützte die Hand bei ihrem Werk. Aber man kam bald auf den Gedanken, daß das Werkzeug die Hand auch ersetzen könne. Ihr alle kennt ein solches Werkzeug, das die Hand ersetzt — die Nähmaschine. — Sie weiß nichts davon, daß sie näht, und darum sagt man: Sie tut die Arbeit mechanisch. So geht's mit allen Maschinen. Aber all diese Arbeitsmaschinen wurden noch durch die menschliche Kraft in Bewegung gesetzt. Nun sann man darüber nach, ob man nicht auch diese menschliche Kraft durch eine Maschine ersetzen könne, und Peil, Der Weltkrieg in der Volksschule. 1
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