Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 13

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
-- 13 — Sitze in Hochasien hatten. Nach dem Hauptfluß der neuen Heimat erhielten die Ankömmlinge den Namen Inder oder Hindu. Um 2000 verbreiteten sie sich unter heftigen Kämpfen mit den Ureinwohnern und untereinander vorn Pentschab aus über das Tiefland des Ganges, wo sie mit der Gründung größerer Reiche begannen. Erst viel später wurden von ihnen auch die Küsten Dekhans und die Insel Ceylon besetzt. Im Gangeslande sonderten sich die Inder in Kasten. Am angesehensten waren die Priester (Brahmanen) und Krieger, aus denen die Rajas, die Könige, stammten; die Vaisja waren die von harten Steuern gedrückten Ackerbauer, Gewerbtreibenden und Kaufleute. Diese drei reinen Kasten gehörten dem arischen Volke an. Die vierte, die Sudra, Nachkommen der Ureinwohner, die sich freiwillig unterworfen hatten, durften kein Eigentum erwerben. Am verachtetsten waren die Paria, Abkömmlinge der zu Sklaven gemachten Unterworfenen. 3. Die älteste Religion der Inder war eine Verehrung der Naturkräfte; durch die Priester wurde sie zu einer Lehre umgestaltet, in welcher man Brahma (den Weltschöpser) als höchsten Gott hinstellte. Im Anfang des 6. Jahrhunderts trat der weise Buddha auf als der Stifter einer neuen Religion. Er forderte einen tugendhaften Lebenswandel, Selbstentsagung und Mitleid mit allen Geschöpfen. Von Vorderindien aus verbreitete sich der Buddhismus in Hinterindien, China, Japan, in der Mongolei und in Tibet. Erst nach dem Auftreten Buddhas nahm das Leben der Inder einen höheren Aufschwung. Die Gewerbe entwickelten sich, großartige Bauwerke (Tempel) wurden errichtet, und auch die Dichtkunst blühte empor (die epischen Gedichte Mahabharata und Ramajana, das Drama Sakuntala). Die Schriftsprache war das Sanskrit, das heut für die Erforschung indogermanischer Sprachstämme von größter Wichtigkeit ist. — Erst in der Zeit Alexanders des Großen wurden die Griechen mit den Indern näher bekannt (§ 22,4). § 7. Meder und Perser. 1. Im vorderasiatischen Hochlande erstreckt sich Iran als längliches Viereck von den Grenzgebirgen am Indus bis zum Tigris; im Norden wird es vom kaspischen Meer, dem Oxus- und Jaxartes-fluß, im Süden von dem indischen Ocean begrenzt. Im Westen der iranischen Hochebene lagen die Reiche der Meder und Perser.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer