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1. Römische Geschichte - S. 49

1893 - Dresden : Ehlermann
Zweiter Zeitraum. — § 18. Das römische Geistesleben etc. 49 dem er in seinen „Annalen“ den i. punischen Krieg besang, in dem er selbst mitgekämpft. . Der Halbgrieche Ennius (aus Messapien), ein Klient des älteren Scipio Africanus, verfasste ausser Nachbildungen griechischer Tragödien und Komödien ein vielgelesenes und noch in späterer Zeit geschätztes Epos, „Annales“ wie das des Nävius genannt, das die vaterländische Geschichte als Stoff nimmt (vgl. die mittelalterlichen Reimchroniken). Der Hexameter, dessen er sich bedient, wird nach seinem Vorgänge für das Epos das übliche Versmass. Ennius verdient um die Bildung der lateinischen Sprache, aber auch Verbreiter zersetzender hellenistischer Anschauungen! „Vater der römischen Poesie“ genannt (vgl. Heinrich v. Veldecke). 2) Drama, a) Versuche, eine national-römische Tragödie (praetexta) zu schaffen;*) dennoch Bevorzugung der an die Griechen angelehnten Stücke (palliata). b) Empfänglichen Boden findet die Komödie, für deren Aufnahme das Volkslustspiel bereits vorgearbeitet hat. Die römische Bühne, anfangs ein Brettergerüst, mit stehender Hinterwtand ohne Orchestra. Missachtung der Schauspieler, Dichter und Musiker im Gegensatz zum Griechentum Polizeiliche Überwachung (Nävius wird wegen politischer Anspielung ins Gefängnis geworfen)! Griechische Muster: Diphilüs, Menander (neuere Komödie; s. Abt. I, S. 86). Der griechische Stoff wird trotz sittlicher Fäulnis als Grundlage beibehalten, wenn auch unter Einwebung von Szenen römischen Lebens, in der „comoedia palliata“. Die auf nationalem Boden wurzelnde „comoedia togata“ macht in Rom weniger Glück als in den Landstädten. T. Maccius Plautus (vor und nach dem 2. p^un. Kriege) verfasst zahlreiche Komödien nach griechischen Mustern, die, vielfach überarbeitet, skli über ein Jahrhundert auf der Bühne erhielten (20 noch jetzt erhalten). Komik der Verwickelung, lebendige Zeichnung der Charaktere (Schmarotzer, Sklaven), neben sittlicher Schlaffheit auch sittlicher Ernst und weicheres Gefühl (captivi, rudens, trinummus) hervorstechende Eigenschaften. Die „Aulularia“ Vorbild Molieres in seinem „L’avare“. Nachbildung des „Amphitruo“ durch eben diesen, des „Trinummus“ durch Lessing in „der Schatz“. — Etwas später Terentius (Afer), ein ehemaliger karthagischer Sklave. Er übertraf seinen Vorgänger zwar nicht an Frische und Kraft, doch *) Pacuvius, Attius u. a. Schultz, Eomische Geschichte. 4
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