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1. Römische Geschichte - S. 101

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 36. Das augusteische Zeitalter 101 14 n. Chr. stirbt August nach thatenreichem Leben und segensreichem Wirken, sechsundsiebzigjährig, zu Nola.*) Ehrengeleit der Leiche nach Rom und feierliche Bestattung (Mausoleum noch heute erhalten). Göttliche Ehren nach dem Tode. Monatsname Augustus. § 36. Das augusteische Zeitalter. Pflege und Förderung der schönen Künste Glanzpunkt der Regierung Augusts. Verleihung von Jahrgehalten, Geldgeschenken oder Landbesitz an ausgezeichnete Dichter (höfische Dichtung). Gründung von Bibliotheken. Grossartige Bauten. Vermehrung der dramatischen Festtage. Neben August auch seine Freunde Pfleger geistigen Lebens. Der Name Mäcenas auf ewig zur Bezeichnung eines Gönners der Künstler gestempelt. Das Zeitalter Augusts das „goldene Zeitalter der römischen Litteratur“ (vgl. das Perikleische Zeitalter, le siecle de Louis Xiv.). Die Werke, wenn auch nicht durch Ursprünglichkeit, so doch durch Geschmack ausgezeichnet. Auch hier Anlehnung an griechische Muster. I. Dichtkunst, a) Epos. 1) P. Vergilius Maro aus Andes bei Mantua (f 19 v. Chr. 51 jährig). Seine aus 10 „Ek-logen“ bestehenden Hirtengedichte (Bukolika) lehnen sich an Theokrit an, sind aber mit manchen Zügen lebendiger Gegenwart ausgestattet; seine „Georgika“ sind ein treffliches Lehrgedicht über den Landbau (vgl. Lessing Laokoon Xvii). Hauptwerk die „Äneide“ (Vorbild Homer), mit der Sage von der Gründung Roms einen nationalen Stoff behandelnd, mit der Erdichtung von der Entstehung des julischen Geschlechtes und dem Ausblick auf die Glanzzeit Cäsars und Augusts an die Gegenwart anknüpfend. 2) P. Ovidius Naso aus Sulmo („Pälignischer Schwan“), ein geist- und geschmackvoller Dichter. Von August verbannt, lebt er die letzten 8 Jahr seines Lebens in Tomi am Schwarzen Meer, wo er 17 n. Chr. öojährig stirbt. Von dort sandte er seine wehmütigen Klagelieder („Tristien“) nach Rom. Sein Hauptwerk sind die „Metamorphosen“ (Verwandlungen), deren Stoff, der griechischen Sage entlehnt, mit der Entstehung der Welt aus dem Chaos beginnt und mit Cäsars Verwandlung in einen Stern schliesst. Unvollendet sind die „Fast i“, ein römischer Kalender. *) Die bei seinem Lebensende angeblich an seine Freunde gerichtete Frage, ob er die Rolle seines Lebens leidlich gespielt habe, ist nicht so aufzufassen, als habe August andeuten wollen, er sei Zeit seines Lebens ein Schauspieler gewesen.
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