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1. Römische Geschichte - S. 114

1893 - Dresden : Ehlermann
114 Vierter Zeitraum. — § 41. Geistesleben und Sittenzustände etc. adel. Die Ritter, Leute niedern Standes, ja nicht selten Freigelassene in hohen Ämtern. Dagegen Unterschied von arm und reich noch immer sehr gross. Schwinden freier Landbevölkerung, in den militärischen Ansiedelungen Halbfreie (s. o. § 40, S. n 1, Anm.). Zusammendrängen in den Städten, wo viele besitzlos. Ii. Denken und Fühlen, a) Unter Verlust des Nationalgefühls hellenisches Weltbürgertum, b) Vielfach knechtische Gesinnung und in der Nähe des Thrones höfische Schmeichelei (unabhängige Gesinnung bewahrt von Männern wie Thrasea Pätus und Agricola, Tacitus Schwiegervater). c) Verbreitung der Bildung auf weitere Schichten. Blühendes geistiges Leben in den Provinzen, d) Das griechische Ideal schöner Menschlichkeit bildet sich zur Idee der Humanität um, die sich auch im täglichen Leben bethätigt (Sorge für Waisen, Kranke und Alte), e) Die Staatsreligion, von den Kaisern geschützt, wird durch Aufnahme der Kaiserverehrung erweitert (Opfer für den „Genius“ des Kaisers. Vgl. die Kaisertage der russischen Kirche). Apollo der Gott der Gebildeten. Daneben Verehrung fremder Gottheiten. Aber- und Unglaube wie früher (vgl. § 34, H.). f) Die Philosophie, die Religion der Gebildeten, wendet sich vorzugsweise den sittlichen Aufgaben der Menschen zu. Die Lehren der Stoa werden auf Strassen gepredigt und durch Katechismen (Epiktets Enchiridium) allgemein zugänglich gemacht. Stoische Hauskapläne. Glauben und Wissen sucht die neuplatonische Schule in mystischer Gottesweisheit zu vereinigen (Stifter Philo aus Alexandrien). In beiden Anklange an christliche Sittenlehre (der Kaiser Mark Aurel), g) as Christentum, von unscheinbaren Anfängen ausgehend, hat bereits Anhänger im Heere und gewinnt solche selbst auf dem Throne (die Mutter Alexander Severus’ Christin). Chnsten-verfolgungen unter Nero, Domitian, Decius, selbst unter Mark Aurel (s. u. § 42, Iii.). , „ Iii Sitte Der Sittenverwilderung in den Lrross-Städten thaten weder die Gesetze des August, noch das von einzelnen gegebene Beispiel der Sittenstrenge Einhalt. Anfangs sogar steigende Verrohung in den blutigen Schauspielen der Arena. Erbschleicherei, Testamentsfälschung, Giftmord nicht seltene Verbrechen. In den Landstädten und den Provinzen reinere sittliche Zustände. Seit Trajan die schon früher ) Vgl Verg. Eel. Iv, 5ff.: „Magnus ab integro saeclorum nascitur ordo, lain redit et virgo, [redeunt Saturnia regna, lam nova progenies caelo dennt-titur alto.“ Vgl. Suet. Vesp. 4. Tac. hist. V, 13.
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