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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 53

1875 - Braunschweig : Bruhn
53 Da rief ein arabischer Fürst den Kaiser zu Hilfe gegen den Kalifen Abder-rhaman von Cordova. Karl zog hin (778) und eroberte Spanien Ws zum Ebro (die spanische Mark), aber auf dem Heimwege erlitten Karls Scharen in den Engpässen von Ronceval durch die Feinde große Verluste. (Tod des tapfern Roland.) ^ . ... Unterdessen war Wittekind, der Sachfenherzog, aus Dänemark zuruu-aekebrt und Sachsen war wieder im Aufstande. Racheglühend zerstörten sie mit'feuer und Schwert Städte, Dörfer, Kirchen und Kloster. Da eilte ihnen der ergrimmte König wiederum entgegen und vergalt Gleiches mit Gleichem, 4500 Gefangene ließ er bei Verden a. d. Aller enthaupten. Nun erfolgte ein großer, allgemeiner Aufstand der Sachsen, und nach vielem Blutvergießen ließen sich endlich die Anführer Wittekind und Albton, sowie ein großer Theil des Volkes taufen. Die Unruhen aber dauerten noch bis 804 fort, mit welchem Jahre man den Krieg als beendet ansehen sonnte. Zur Befestigung feiner Macht errichtete Karl die Bisthümer P a d e r b o r n, O s n a -brück, Münster, Minden, Verben und Halb er stadt. Allmahltg erwuchsen hieraus Städte, die befestigt würden und viele Einwohner fassen sonn* ten Auch führte er fränkische Gesetze und Verfassung in Sachsen em und zwang die Widerspenstigen, sich mitten im Frankenreiche niederzulassen. c. Derkrieg gegen Tassilo und dieavaren (791 799). Her- zog Tassilo von Baiern versuchte, sich von den Franken unabhängig zu machen und rief zu diesem Zwecke die Avaren (ein wildes , mit den Türken verwandtes, im Osten von Europa wohnendes Volk) zu Hilfe. Karl trieb sie zurück, schickte Tassilo ins Kloster und hob die Herzogswürde von Baiern aus. Auch gegen die abermals vordringenden Avaren kämpfte Karl, trteb sie zurück und errichtete die östliche Mark d. i. Oesterreich. (Die Avaren verschwanden später unter den Ungarn. — Im Jahre 793 versuchte Karl auch einen Kanal zwischen der Altmühl und Regnitz, zur Verbindung der Donau mit dem Main und Rhein, zu graben. Die Arbeit blieb aber hegen und wurde erst 1000 Jahre später von dem Könige Ludwig von Baiern wieder ausgenommen.) d. Der Krieg gegen die Dänen (807 — 810). Die Dänen hatten früher einmal mit den Sachsen gegen Karl gestritten; jetzt besiegte er dieselben nach einem breijährigen Kriege und machte die Eib er zur Norbgreuze semes Reiches. (Seine Kämpfe gegen die Wenben Iii. §• 25.) 2. Kaiser Karl im Frieden. Enblich herrschte Frieden im weiten Reiche, und Karl gebot über ein Land, das von der Eider bis zum Tiber, vom Ebro bis zur Elbe und vom atlantischen Ocean bis zur Theiß reichte. Das wichtigste Ereignis seines Lebens aber war die Wiederherstellung des abendländischen Kaiserthums. Als Karl 800 in Rom war, krönte ihn der dankbare Papst Leo Iii. zum römischen Kaiser. Dadurch wurde er zum obersten Schutzherrn der christlichen Kirche in Europa erhoben. (Von dieser Uebertragnng der Kaiserwürde von Seiten des Papstes steten die späteren Päpste das Recht'ab, den jedesmaligen Kaiser in seiner Würde durch die Krö-
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