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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 55

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 55 — musste versprechen, sein Reich, Italien, nicht wieder zu verlassen. Als bald darauf Pipin starb, theilte Ludwig der Fromme das Reich abermals unter die drei noch lebenden Söhne zum Vortheile Karls des Kahlen. Ein eben ausgebrochener Krieg wurde durch den Tod des Vaters verhindert; Ludwig und Karl einigten sich und verbanden sich gegen L'othar, der besiegt und gezwungen wurde, 84» den Vertrag zu Verdun zu unterzeichnen. In demselben erhielt 1. Lothar: die Kaiserwürde, den Länderstrich zwischen Maas, Schelde, Rhein, Rhone und — Italien. (Von der Nordsee bis zum Mittelmeer.) 2. Ludwig der Deutsche: alle deutsch-sränkischen Länder östlich am Rhein und die Städte Speier, Worms und Mainz mit ihrer Umgebung. 3. Karl der Kahle: Frankreich (Westfranken). (Diese Theilung schied nun die wälschen Franken von den Deutschen, und als im Jahre 870 «ach Lothar« Tode auch die Länder zwischen Maas und Rhein, nach Lothar Lothringen genannt, an Ludwig fielen, wurden sämmtliche deutsche Völker unter dessen Herrschaft vereinigt.) §. 18. Wie Karolinger in Deutschland. 1. Ludwig der Deutsche (843—876). Dieser erste tüchtige und fähige deutsche König hatte Krieg zu führen gegen die Slaven im Osten und gegen die Normannen, welche letztere von Norden her die Küsten Deutschlands und Frankreichs beunruhigten. 2. Karl der Dicke (876—887). Nach dem Tode seiner Brüder erbte Karl der Dicke das ganze deutsche Reich und Italien und später nach Karls des Kahlen Tode auch noch Frankreich (Karls des Kahlen unmündiger Sohn, Karl der Einfältige, war von der Regierung ausgeschlossen), so dass er noch einmal das ganze große Frankenreich Karls des Großen unter einem Scepter vereinigte. (Nur Burgund, das sich unabhängig gemacht hatte, war davon ausgenommen.) Karl war aber zu schwach, das Reich gegen die Normannen zu schützen (er erkaufte sich sogar zweimal von ihnen einen schimpflichen Frieden und bezahlte Tribut) und wurde deshalb auf der Reichsversammlung zu Tribut 887 abgesetzt. 3. Arnulf (887—899). Zu Karls Nachfolger in Deutschland und Italien (Frankreich wurde wieder abgetrennt) wurde sein Neste Arnulf, Herzog zu Kärnthen, erwählt und später auch zum Kaiser gekrönt. Er besiegte bei Löwen die Normannen. (Unter seiner Regierung trat die Her;ogsmacht wieder hervor, und bereits fanden sich Herzöge in Sachsen, bei den Rhein- und Ostfranken, bei den Schwaben, Baiern und Lothringern.) 4. Ludwig das Kind (899—911). Der unmündige Sohn Arnulfs, Ludwig das Kind, regierte unter der Vormundschaft des Herzogs Otto des Erlauchten von Sachsen und des Erzbischofs Hatto von Mainz. (Sage vom Mäusethurm.) Unter ihm gerieth das Reich in tiefste Verwirrung und Unordnung: die Großen des Reichs, besonders die Geistlichen, benutzten die Lage des Landes zur-Vergrößerung ihrer Macht, das Faustrecht nahm
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