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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 57

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 57 — schaft Schleswig und bewirkte es, daß sich Kanut, der Dänenkönig, taufen ließ. Den Ungarn verweigerte er nach abgelaufenem Waffenstillstände den Tribut und schlug deren Hauptheer 933 in der Schlacht bei Merseburg, während ein anderer Haufe bei Sondershausen von den Sachsen und Thüringern besiegt wurde. Die Städte Quedlinburg (sein Grab in der Schlosskirche), Meißen, Merseburg rc. wurden von ihm gegründet. Er starb 936 auf seiner Pfalz Memleben a. d. Unstrut. (Seine Kämpfe gegen die Wenden Iii. §. 25.) §. 21. Otto I., der Große (936-973). Mit großer Pracht wurde Heinrich's thatkräftiger Sohn Otto I. in Aachen gekrönt und vom Erzbischof von Mainz gesalbt. Gleich beim Regierungsantritte hatte er harte Kämpfe mit seinen Reichsfürsten zu bestehen. Er besiegte sie alle und verlieh (wie sein Vater) mehrere Herzogtümer an seine Verwandten. In jedem Herzogthnme setzte er einen Pfalz grafen ein, der die Güter der Krone und ihre Rechte in acht zu nehmen hatte. (Lothringen erhielt sein Schwiegersohn Konrad, Schwaben sein Sohn Ludolf, Bayern sein früher feindlich gesinnter, dann reumütiger Bruder Heinrich.) Nach Beendigung der inneren Streitigkeiten besiegte er den Dänen-könig Harald (Blauzahn), zwang denselben zur Taufe und machte ihn zum Vasallen des deutschen Reiches. Zur Befestigung des Christenthums in Dänemark errichtete er auf Jütland die Bisthümer Schleswig, Ripen und Aarhuus. In Sachsen gründete er zu derselben Zeit die Bisthümer Meißen, Merseburg, Zeitz. Auch Polen wurde von Otto abhängig und musste das Christenthum annehmen. Als später die Ungarn, von Ludolf herbeigerufen, wieder einen Angriff aus Deutschland wagten, wurden sie im Jahre 955 auf dem Lechfelde bei Augsburg vollständig geschlagen. Sie hielten von nun an Frieden und bekehrten sich allmählig zum Christenthum. Die wichtigsten Kämpfe hatte jedoch Otto in Italien zu bestehen. Adelheid, die bedrängte Wittwe des italienischen Königs Lothar, rief den deutschen König Otto gegen ihren Widersacher Berengar (Markgraf von Jvrea) zu Hilfe und versprach ihm dafür die Krone von Italien und ihre Hand. Otto, dessen erste Gemahlin Edith a, eine angelsächsische Prinzessin, gestorben war, zog schnell nach Italien, besiegte Berengar und erhielt durch die Verheiratung mit Adelheid das italienische (lombardische) Königreich. Berengar erhielt vom Kaiser Verzeihung und bekam sogar das Land zu Lehen. Da er sich aber wieder gegen den Kaiser empörte, so zog dieser wiederum nach Italien, setzte den Empörer ab und wurde 962 vom Papste zum Kaiser gekrönt.
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