Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 61

1875 - Braunschweig : Bruhn
2. Das Gesetz, dass derpapst nur durch die Kardinäle gewählt wer- 3. Führte er da« schon früher gegebene Gebot der Ehelosigkeit (Cölibat) mit 4 Verbo^er^die Investitur, d. H. die Belehnung der höheren Geistlichen mit ' der weltlichen und geistlichen Amtsgewalt durch Laien _ 5. Erklärte er, dass alle weltlichen Herrscher ihre Krone vom Papste zu Lehen tragen müssten, denn der Papst set der „Stellvertreter Gottes und Statthalter Christi". v , . Hierdurch entstand ein Kampf zwischen der Kirche und dem Staate, der mehrere Jahrhunderte fortdauerte.) §. 28. Heinrich Iv. und Gregor Vii. Die Klage der Sachsenherzöge kam dem Papste sehr willkommen, bettn nun hatte er, ba auch Heinrich sich an ihn gewenbet hatte, ein Recht, sich tn die beutfchen Angelegenheiten zu mischen. Da sich aber der Kaiser um das Verbot des Papstes nicht kümmerte, sonbern Bischöfe nach wie vor einsetzte, so befahl ihm der Papst vor seinem Richterstuhle zu erscheinen. Heinrich that's nicht, ließ vielmehr in einer Synobe zu Worms durch beutsche Bischöfe den Papst für abgesetzt erklären, würde aber dafür in den Bann gethan. Da der Bann auch alle Lehnsverhaltnisse löste, so glaubten sich bte Fürsten nicht mehr an ihren beut Kaiser geleisteten Eib gebnnben und hatten schon mit dem Papste für das kcmmenbe Jahr (1077) eine Zusammenkunft tn Deutschland verabrebet, um einen anbeten Kaiser zu wählen. Heinrich ging unterbesfen über die Alpen, um sich bort durch den Papste vom Bann lossprechen zu lassen. Der Papst, schon auf der Reise nach Dentschlanb begriffen, war auf dem Schlosse Kanossa in Oberitalien. Hier auf dem Schlosshofe harrte der Kaiser mitten im Winter brei Tage und brei Nachte, bis enblich der Papst, durch biefe Buße genöthigt, auch auf Zureben Anberer, ihn vom Banne freisprach. Unterbessen hatten die beutscheit Fürsten den Herzog Rubels von Schwaben zum Gegenkaiser gewählt, biefer rief die Entfcheibung des Papstes an, wer König fein sollte. Da Heinrich aber die Waffen nicht niebeilegte, so würde er zum zweiten Male in den Bann gethan. In der Schlacht an der Elster (1080) würde Rubels geschlagen und starb. Nun ging Heinrich über die Alpen, setzte sich die lombarbische Krone auf, belagerte Rom, und ließ sich nach der Einnahme der Stadt durch den von ihm eingesetzten Papst Clemens Iii. zum Kaiser krönen. Gregor war geflüchtet und starb, nachbem ihn der Normannenherzog Robert Guiscarb befreit hatte, in Salerno. In Dentschlanb war wieber ein zweiter Gegenkaiser aufgetreten (Hermann von Luxemburg), der aber, ohne Ansehen zu erlangen, bald abbankte. So war Heinrich Sieger im schweren Kampfe geblieben. Aber noch schwerere folgten, benn die eigenen Söhne, erst Koni: ab, dann sein Nachfolger Heinrich V., empörten sich gegen den Vater. — Nachbem Heinrich aus der Gefangenschaft, in der ihn sein Sohn hielt, entflohen war, starb er zu Lüttich 1106, würde aber erst 5 Jahre nachher vom Banne erlöst und in Speier beigesetzt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer