Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 65

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 65 — Orden aufgehoben. Die reichen französischen Besitzungen desselben riss der König Philipp Iv. an sich. Der deutsche Orden ging zuerst nach Venedig, dann nach Marienburg in Preußen. Dort eroberte er das Land, führte das Christenthum ein, bauete Städte (Kulm, Königsberg, Thorn); der letzte Hochmeister, Albrecht von Brandenburg, wurde 1525 Protestant und machte Preußen zum erblichen Herzogthum e. Bon seinem blödsinnigen Sohne, Albrecht Friedrich, bekam der Churfürst Johann Sigismu nd von Bran denbnrg das Preußenland. Alle drei Orden legten die drei Mönchsgelübde der Armut, Keuschheit und des Gehorsams ab, und weiheten sich der Vertheidigung der christlichen Religion gegen die Ungläubigen. (Ueber den Einfluss der Kreuzzüge auf Kunst, Handel und Wissenschaft siehe Cultur-geschichtliches.) Nur eins war zu beklagen. Der Klerus und die Kirchen gewannen durch Schenkungen von Fürsten und Privatleuten viele Güter, und dadurch verweltlichte an vielen Orten die Geistlichkeit und wurde wohl gar unsittlich und ausschweifend. B. Die schwäbischen oder hohenstaufischen Kaiser. §. 34. Konrad Iii. (1138—1152). Nach Lothars Tode wählten die Fürsten nicht Heinrich den Stolzen, sondern den hohenstaufischen (Waiblinger) Herzog Konrad. Heinrich der Stolze verweigerte diesem den Gehorsam und der Kaiser gab das Herzogthum Baiern an Leopolb von Oesterreich und Sachsen an Albrecht den Bär. Daburch entbrannte von Neuem der Kamps zwischen den Welsen und Waiblingern, an dem sich nach und nach fast alle deutschen und italienischen Fürsten betheiligten. Die Welfen (Guelfen) waren gewöhnlich päpstlich und die Waiblin ger (Ghibellinen) kaiserlich gesinnt. Als Heinrich der Stolze starb, bekam dessen Sohn Heinrich der Löwe Sachsen wieder zurück, musste aber auf Baiern verzichten. Konrad Iii. unternahm den zweiten Kreuzzug (s. §. 32). , §. 35. Friedrich I., Barbarossa (1152—1190). Konrads Neffe, der edle, tapfere, willenskräftige Hohenstause Friedrich I., von feinem röthlichen Haar und Barte Barbarossa genannt, würde am 5. Marz 1152 zum Kaiser gewählt. Er stellte sich die Aufgabe, die kaiserliche Macht wieder in ihrem alten Glanze herzustellen. Dazu gehörten große Anstrengungen von seiner Seite, und Frieden und Ruhe hat er deshalb in seinem Leben wenig gehabt. Zunächst gab er Heinrich dem Löwen Baiern wieder zurück, um Dietlein, Weltgeschichte. 5
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer