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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 69

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 69 — von beiden galt etwas im Reiche, Richard erschien nur einige Male in Deutschland, Alfons gar nicht. So wurde die Verwirrung immer größer, und fast alle Bande der Ordnung schienen sich im deutschen Reiche zu lösen. Man nannte diese traurige Zeit das Interregnum. §. 40. Frankreich und England (1250—1270). Von den Königen aus dem Hause Kapet, welche bemüht waren, die Macht der großen Vasallen zu unterdrücken und^ den Engländern ihre französischen Besitzungen zu entreißen, war Ludwig Ix. (y 1270), der Heilige, der vortrefflichste Fürst. Er unternahm auch den 6. und 7. Kreuzzug (§. 32). Inengland regierten die normannischen Könige bis 1154, darauf folgte das Haus Anjou oder Plautageuet. Der bekannteste der Plantagenets war Richard Löwenherz (bis 1199), welcher den 3. Kreuzzug mitmachte und 2 Jahre in deutscher Gefangenschaft zubrachte. Unter seinem Nachfolger Johann ohne Land (bis 1216) gingen die meisten englischen Besitzungen im Westen Frankreichs verloren. Auch musste Johann auf Veranlagung der Großen des Reichs seinem Lande eine freie Verfassung geben (Magna charta). Fünfter Abschnitt. Von Rudolf von Habsburg bis zur Reformation (1273—1517). §. 41. Rudolf von Habsburg (1273—1291). Durch die Wahl des Grafen von. Habsburg, Rudolf, wurde der gesetzlosen und unsicheren Zeit des Interregnums ein Ende gemacht. Rudolf zeichnete sich aus durch Tapferkeit, Biedersinn, Frömmigkeit und Klugheit (Sprichwort: „Der hat Rudolfs Ehrlichkeit nicht!"). Sein Hauptfeind war Ottokar vonböhmen, welcher Rudolfs Wahl nicht anerkennen wollte. Mit Hilfe der anderen deutschen Fürsten wurde Ottokar jedoch besiegt und mußte Oesterreich, Steiermark und Kärnthen herausgeben. Bei einem zweiten Kriege wurde Ottokar in der Schlacht auf dem Marchfelde 1278 wiederum besiegt und getödtet. Ottokars Länder (mit Ausnahme von Böhmen und Mähren, welche Wenzel, Ottokars Sohn, wieder bekam) gab der Kaiser seinen Söhnen Albrecht und Rudolf und legte dadurch den Grund zur Habsburgischen (österreichischen) Hausmacht. Um das Raub wesen der deutschen Ritter zu vernichten, zerstörte Rudolf in Thüringen und Franken viele Burgen und ließ die Raubritter hinrichten. Auf solche Weise stellte er im Reiche die Ordnung wieder Her und
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