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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 98

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 98 - Der zweite Krieg (1527-1529). Nachdem die Truppen des kaiserlichen Felbherrn Bourbon (er selbst fiel durch eine der ersten Kugeln) 1527 Rom erstürmt hatten und im französischen Heere vor „Neapel" Krankheiten ausgebrochen waren, wurde im Frieden zu Cambray (1529) B urgnnd bei Frankreich belassen. Mailand aber bekam der Kaiser. Dem Papste musste Karl versprechen, die lutherische Lehre auszurotten und erhielt von demselben die römische Krone. (Karl war der letzte deutsche Kaiser, der vom Papste gekrönt wurde.) Im Jahre 1535 unternahm Karl einen Kriegszug (500schiffe) gegen den kecken Seeräuber im Mittelmeer, Haradin Barbarossa, nach Tunis. Die Stadt wurde erobert, Haradins Heer geschlagen und 22000 Christensklaven befreit. Als Karl auch Algier, wohin Haradin sich geflüchtet hatte, erobern wollte, brach Franz I in Savoyen ein und zwang den Kaiser zur Umkehr. Hierauf verband sich Franz mit den Türken, und der Kaiser wandte sich an die Protestanten um Hilfe, welche ihm auch gewährt wurde, nachdem er ihnen im Religionsfrieden zu Nürnberg viele Freiheiten versprochen hatte. Franz verzichtete im bald darauf folgenden Frieden zucrespy (1544) für immer auf Mailand. Er starb 1547. Einen zweiten Zug nach Afrika, gegen Algier, 1541, musste Karl wegen großer Stürme auf dem Meere ausgeben. §• 8. Befestigung der Reformation in Deutschtand. Am 20. Juni 1530 hielt Karl einen Reichstag zu Augsburg, und die Protestanten übergaben daselbst ein von Melanchthon abgefasstes Glaubensbekenntnis, die Augsburgische Confesfion. Die zweite protestantische Vertheidigungsschrift, die sog. Apologie, ebenfalls von Melanchthon verfasst, nahm der Kaiser nicht an. (Luther durfte als geächtet in Augsburg nicht erscheinen.) Jmme ich stag sab schiede forderte der Kaiser baldige Rückkehr zur katholischen Kirche und verbot alle Neuerungen. Die protestantischen Fürsten unterschrieben den Reichstagsabschied nicht, erkannten Ferdinand (den Bruder Karls), der zum römischen Könige gemacht war, nicht an und schlossen zur Vertheidigung ihrer Rechte am 2. December 1531 den schmalkaldischen Bund. Um sich aber den anbrängenben Türken kräftig entgegenstellen zu können, beburfte der Kaiser der Hilfe der protestantischen Fürsten und bewilligte ihnen im Nürnberger Religionsfrieden 1532 freie Religionsübung. (§.7.) Die Reformation verbreitete sich nun rasch weiter, besonbers auch in Wür-temberg, im Elsass, in Baden, in den Städten Goslar, Göttin-gen, Hamburg, Lübeck, Bremen, Rostock. Alle diese Städte traten auch dem schmalkalbischen Bunbe bei, besten Oberhäupter Philipp, Laub-gras von Hessen, und Kurfürst Joh.ann Friedrich von Sachsen waren.
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