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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 107

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 107 — Am Lech in Baiern suchte Tilly, der Sieger in 36 Schlachten, die Schweden aufzuhalten, wurde aber verwundet und starb 1632 zu Ingolstadt. Gustav Adolf zog bald darauf als schonender Sieger in München ein. Der hart bedrängte Kaiserferdinand rief unter schwerenbedin-gungen den stolzen Wallenstein wieder, welcher auch in kurzer Zeit 40,000 beutelustige Krieger abermals um seine Fahnen sammelte. Nachdem Wallenslein die Sachsen aus Böhmen wieder vertrieben hatte, rückte er, die Länder verheerend, dem bei Nürnberg lagernden Schwedenkönige entgegen, zog jedoch wieder nach Sachsen zurück, eroberte Leipzig, wurde aber durch die vom sächsischen Kurfürsten zu Hilfe gerufenen Schweden in der Schlacht bei Lützen am 16. November 1632 geschlagen. Gnstav Adolf aber fiel in der Schlacht. Der Kanzler Axel Oxenstierna übernahm nach dem Tode des Königs die Leitung des schwedischen Reiches und übergab in Deutschland Bernhard von Weimar den Oberbefehl über das schwedische Heer, diesem zur Seite stand der schwedische General Horn. Während Wallenstein in Böhmen unthätig verweilte, würde Baiern von den Schweden schwer heimgesucht, und endlich sogar Regensburg erobert. (Wallenstein that trotz aller Bitten für Baiern nichts, aus Groll gegen Maximilian, den er hauptsächlich als Urheber seiner Absetzung ansah.) Da Wal len st ein auch die kaiserlichen Lande schwer drückte und man ihn beschuldigte, er wolle sich mit den Schweden verbinden und die Krone Böhmens an sich reißen, wurde er vom Kaiser wiederum abgesetzt und in der Grenzfestung Eg er Plötzlich am 25. Februar 1634 ermordet (Seine Würden und Güter wurden der Lobn seiner Feinde.) Den Oberbefehl bekam der General Gallas, und ihm zur Seite stand des Kaisers Sohn, Ferdinand. Das kaiserliche Heer vertrieb nun die Schweden aus Baiern, und Ferdinand siegte 1634 bei Nördiingen über Bernhard von Weimar. Der General Horn wurde gefangen genommen und mehrere protestantische Fürsten schlossen Frieden, zunächst der Kurfürst von Sachsen in Prag, sodann auch Weimar, Lüneburg, Anhalt und Brandenburg. Die Schweden wurden aus die Küstenländer der Nord- und Ostsee beschränkt. §-. 22. 4. Der französisch-schwedische Krieg (1635 — 1648). Nun schloss der französische Minister Richelieu mit Oxenstierna und Bernhard von Weimar einen Bund gegen den Kaiser. Frankreich zahlte Hilfsgelder und die Schweden erhielten durch den Sieg ihres Feldherrn Banner über die Kaiserlichen bei Witt stock 1636 das Ueber* gewicht in Deutschland». Pommern, Thüringen und Sachsen kamen in die Hänbe der Schweden, welche den Abfall ihrer Fürsten an den Völkern furchtbar rächten. (Die blühendsten Gegenden wurden verwüstet; Hungersnoth, Krankheit rc. entvölkerten ganze Städte und Landschaften. Durch rohe Grausamkeiten bewirkten die Schweden, dass ihr Name in Deutschland nur noch mit Entsetzen genannt wurde.)
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