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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 138

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 133 — 6. Italien bis 1873. Die Italiener strebten danach, die ganze Halbinsel zu einem Gesammtstaate umzugestalten. Schon vor der französischen Februarrevolution waren daselbstunruheu ausgebrochen. Die Empörung der Lombarden (1848) gegen Oesterreich, bei der Sardinien mit behilflich war, wurde durch Feldmarschall Radetzky nach den Schlachten bei Custozza und Novara (1849) niedergedrückt. Im Kirchenstaate brach eine Empörung ans, bei welcher der ^Papst Pius Ix. flüchten musste (1848) und erst mit Hilfe der Franzosen (1850) wieder zurückkehren konnte, eben so ging es, mit Ausnahme von Sardinien, wo seit 1849 Viktor Emanuel herrschte, in allen italienischen Staaten. Toskana, Parma und Modeua schlossen sich nach Vertreibung ihrer Fürsten an Sardinien an. Da die österreichische Regierung in Italien immer unbeliebter wurde und Sardinien ein starkes norditalienisches Königreich anstrebte, so verband es sich (Cavonr) mit Frankreich, und es begann 1859 der italienische Krieg. Nach deu für Oesterreich unglücklichen Schlachten bei Magenta (der unfähige Ginlay) und Solferino fand eine Zusammenkunft der beiden Kaiser Franz Joses und Napoleon in Villa fr an ca statt, welcher bald darauf der Züricher Frieden (10. Nov. 1859) folgte. Sardinien erhielt die Lombardei außer Mantua. Napoleon bekam von Viktor Emanuel Savoyen und Nizza. Im nächsten Jahre (1860) eroberte Garibaldi mit einer freiwilligen Schar die Insel Sicili en, setzte nach Neapel über, trieb das Heer des Königs von Neapel (Franz Ii.) nach Eapua und Gaeta und wollte in Rom das Königreich Italien proklamieren. Da kam ihm aber Viktor Ema-nuel zuvor, eroberte die Marken und Umbrien und ging nach Neapel, welches ebenfalls seinen Anschluss an Sardinien aussprach. Garibaldi ging nach Caprera zurück, und der König Franz Ii. begab sich nach Rom unter den Schutz des Papstes. Mit Ausnahme von Rom und Venetien war nun ganz Italien unter dem Scepter Viktor Emanuels vereinigt. Er nannte sich nun König von Italien und machte Florenz (1865) zu seiner Hauptstadt. Noch fehlte dem neuert Staate der Besitz von Venedig und Rom. Um das erstere zu gewinnen schloss Viktor Emanuel bei dem 1866 aufbrechenden Kriege zwischen Oesterreich und Preußen mit dem Könige von Preußen ein Bündnis und erklärte Oesterreich den Krieg. Obgleich das italienische Landheer (bet Eustozza) und die Flotte (bei Lisfa) geschlagen wurden, so trat dennoch Oesterreich nach der Schlacht bei Königgrätz Venedig an Napoleon ab, welcher es an Viktor Emanuel übergab. Rom wurde während des Krieges 1870 erobert und zur Hauptstadt von Italien erklärt. Der Papst, welcher sich kurz vorher für unfehlbar hatte erklären lassen, blieb int Vatikan zu Rom, aber seiner weltlichen Herrschaft war ent Ende gemacht. 7. Amerika bis 1873. Die Republik der vereinigten Staaten in Nordamerika wuchs rascher als irgend ein anderer Staat zu bedeutender Macht. Einwanderung aus Europa, Fruchtbarkeit des Bodens, Handel und Schiffahrt hoben den Wohlstand mit wunderbarer Schnelligkeit. Texas und Kalifornien, zwei mexikanische Provinzen, schlossen sich dem wachsenden Staate an. Da brach ein innerer Krieg aus. Die Nordstaaten verlangten, dass die Südstaaten die Sklaverei abschaffen sollten. Lincoln, welcher 1860 Präsident
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