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1. Geschichte und Geographie des Königreichs Bayern - S. 35

1881 - Berlin : Hofmann
— 35 - graphennetzes und Errichtung von Handels- und Gewerbekammern. Neben dieser Fürsorge, die Maximilian dem Vaterlande widmete, bekundete er seine echt deutsche Gesinnung durch die Teilnahme an dem Geschick der Herzogtümer Schleswig-Holstein, welche unter der drückenden dänischen Oberherrschaft sich nach einem eigenen, deutschen Fürsten sehnten. Eben als diese Angelegenheit ganz Deutschland in Ausregung versetzte, machte der Tod dem Leben des geliebten Königs unerwartet ein Ende (1864). Wie eine Familie um den Vater, so trauerte das ganze Land um den teuren Monarchen, dessen Regierung eine glückliche Zeit gesegneten Friedens war. Stets besorgt um das Wohl seines Landes trug er, eingedenk seiner hohen Worte, sein Bayernvolk von Jugend auf treu in seinem Herzen, es war der Gegenstand seiner Arbeiten, seiner Sorgen, seiner Leiden und Freuden; darum wird »sein Name auch fortleben in den dankerfüllten Herzen seines Volkes. 17. Ludwig Ii., unser erhabener König, erblickte das Licht der Welt zu Nymphenburg am 25. August 1845 und bestieg den Thron seines erlauchten Vaters am 10. März 1864. Begeistert für alles Edle und Schöne ist er ein hoher Gönner der Kunst und ein Freund der majestätischen Natur. Kurz nach seinem Regierungsantritt ward Schleswig-Holstein von Preußen und Österreich mit dem Schwerte von dänischer Herrschaft befreit und an diese beiden Mächte abgetreten. Da Preußen die erworbenen Herzogtümer für sich verlangte, kam es (1866) zum deutschen Bruderkriege, in welchem Bayern, seiner Bundespflicht getreu, auf Österreichs Seite stand. Die Hauptschlacht entschied — wie die ihr vorhergegangenen Treffen — zu Gunsten Preußens, und Bayern mußte infolge des Fnedeusvertrages 30 Millionen Gulden Kriegsentschädignug zahlen und des Bezirksamt Gersdorf samt einem Distrikt um Orb abtrete« Österreich schied aus dem deutschen Bunde aus und dessen Führung war somit von den Habsburgern aus die Hohenzollern übergegangen. Als einem Prinzen dieses Hauses die spanische Königskrone angetragen wurde, und derselbe um des Friedens willen sie ablehnte, verlangte Frankreich vom Könige Preußens, daß er deren Annahme auch künftighin niemals zugeben solle. Auf die entschiedene Zurückweisung dieses Ansinnens antwortete Napoleon Iii. (am 19. Juli 1870) mit einer Kriegserklärung, wohl in der Meinung, daß die süddeutschen Staaten trotz ihres Schutz- und Trutzbündnisses mit dem norddeutschen Bunde zum mindesten neutral bleiben würden. Allein der ruchlose Fnedensbruch erfüllte ganz Deutschland mit Entrüstung und rief ein euug ^olk von Brüdern zu den Waffen. Als ein Fürst echt deutschen Sinnes, war König Ludwig der erste der Monarchen, der seine Truppen mit den norddeutschen Waffenbrüdern vereinte, und in kaum zwanzig Tagen
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